BABYMETAL - LIVE AT WEMBLEY


Label:EAR
Jahr:2016
Running Time:77:45
Kategorie: Liverecording
 

2016 ist das Jahr von Babymetal. Nachdem Su-Metal, Yui-Metal und Moa-Metal im Frühjahr dieses Jahres ihre zweite Full Length mit dem Titel "Metal Resistance" rausgehauen haben, selbiges Opus erreichte Platz fünfzehn in den UK-Charts und wurde von den Lesern des Metal Hammer UK zum Album des einundzwanzigsten Jahrhunderts gewählt, ging es abschließend auf große Tournee. Das vorliegende Live -Dokument, erhältlich als CD, DVD und als Blu-Ray, wurde am zweiten April 2016 in London aufgenommen, wo Babymetal ihre erste Arena-Show in England vor 12.000 Fans gespielt haben. Bereits 2015 nahm die Band in Budokan ihr erstes Livealbum, betitelt mit "Live At Budokan: Red Night" und "Live At Budokan: Black Night" auf. Ich sah die Girls 2015 beim Rock Im Revier in Gelsenkirchen und hatte auch das Vergnügen "Metal Resistance" zu reviewen und, ja was soll ich sagen, bei mir können die Mädels kaum noch was falsch machen. Babymetal sind abgefahren, abgedreht, verrückt, aber auf ihre Art absolut perfekt und das soll ihnen mal einer nachmachen, aus 10.000 Bands sofort herausgehört zu werden.

Mir liegt zur Bewertung leider nur die hörtechnische Variante mit einer Spieldauer von knapp achtzig Minuten, verpackt in dreizehn aufregenden Nummern vor, von denen fünf Songs vom selbstbetitelten Debüt aus 2014 stammen und die übrigen acht der aktuellen Longrille entnommen wurden. Bereits mit dem Opener "Babymetal Death", dessen Intro sich so sehr an die Star Wars Saga anlehnt, ist man nahezu geflasht von dieser geilen Atmosphäre und der unglaublich druckvollen Produktion. Der Song mit eingestreuten, fetten Growls und nur wenigem "Gequieke" ist Melodic Death Metal in Reinkultur und einfach nur obergeil mit fettester Double Bass und irrwitzig gezockten Gitarren. Ein Hammereinstieg, der sich knappe sieben Minuten in die Gehörgänge drischt. Wieder eine furiose Doublebass, böse Riffbretter und hier und da auch mal Growls auf "Awadama Fever" im Mix mit einer Überdosis Kawaii und überall quietschenden Bunnys. "Yava" mit schrillen Elektronikattacken und Nu Metal im Partymix ist für mich der absolute Kracher. Fuxx, keine Ahnung, wie oft ich hier auf die Repeattaste gedrückt habe. Ja, sorry, ich bin mal gerade wieder im Babymetal - Fieber und scheiße, die Girls können wirklich singen und dazwischen diese Growls. Einfach perfekt. Überspringen wir mal ein paar Songs und kommen zum siebten Titel "Amore" mit toller Stimme und diesen typischen Dragonforce-Attacken, der live offensichtlich auch richtig geil abgeht. Bei "Ijime, Dame, Zettai" mit tollen Tasten denkt man zunächst an ein Outro, ehe einem wieder die Sechssaiter und die klasse gesungenen Duette um die Ohren geballert werden. Auch "Gimme Chocolate!!", ebenfalls dem Debüt entnommen, offenbart feinste Livequalitäten und geht eigentlich nur in eine Richtung, nämlich ganz straight nach vorne und das mit irrwitzigsten Soli. Nochmal ein paar balladeske Töne mit dunkelsten Untertönen auf "The One", das im Grunde genommen das Gegenstück zum intronalen "Babymetal Death" bildet und hier auch als Outro darstellt. Aber Babymetal haben noch einen und legen zum Schluss mit "Road Of Resistance" nochmal den Opener vom "Metal Resistance" nach, eine ultraschnelle, hoch melodiöse Nummer mit knackiger Doublebass und einem Saitengeflitze, das Herman Li einfach nur in den Schatten stellt. Fazit: Geil, geil, geil und kaufen und das am besten in der visuellen Form!

Trackist:

01. Babymetal Death

02. Awadama Fever

03. Yava!

04. GJ!

05. Doki Doki * Morning

06. Meta Taro

07. Amore

08. Megitsune

09. KARATE

10. Ijime, Dame, Zettai

11. Gimme Chocolate!!

12. The One (English version)

13. Road Of Resistance

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey


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