Mal wieder was aus der dunklen Ecke: Die Hannoveraner von Nachtsucher haben ihr Debüt „Komm Mit Mir“ auf den Markt geworfen. Laut Eigenbeschreibung soll sich hier ‚Gothic Metal‘ mit NDH, Rock und Metal-Anleihen finden. Also ab in den CD Player damit. Als erstes fällt die massive Gitarrenarbeit auf, welche sich durch das gesamte Album zieht. Walzend und ungestüm tut hier die Rhythmusgruppe ihre Arbeit, während sich ab und zu mal ein Keyboard oder Flächen-Sample dazu gesellt. Natürlich darf auch der Gesang nicht fehlen. Der kommt in Form einer rauen Deutsch Rock-Röhre hinzu. Klingt ziemlich ungewohnt, muss man ehrlich sagen. Das Endresultat kann man wohl am besten als dunklen Deutsch Rock beschreiben. Die Texte, wie schon erwähnt auf Deutsch gehalten, weisen für mich leider keine allzu große Tiefe auf, die Eingängigkeit, wie sie im Promotionstext beschrieben wurde, finde ich leider nicht wieder. Der Track „Verlassen“ erinnert mich zeitweise an „Mann Gegen Mann“ von Rammstein, zumindest vom Gitarrenriff her. Immerhin ist der Gesang tonal meist recht sauber. Neben den bereits erwähnten Synthesizerflächen findet auch das ein oder andere Mal ein Klavier seinen Weg in Intros oder Zwischenspiele. Insgesamt will mir das Album nicht so düster erscheinen, wie es anfangs beschrieben wurde, vielleicht liegt das auch einfach an den Texten, die nicht wirklich eingängig und eher durchschnittlich geworden sind. Aber was soll‘s, es ist immerhin ein Debüt. Bleibt abzuwarten, was sich auf seinen Nachfolgern an Material befindet. Mein Resultat: Kein Totalausfall, aber auch nicht wirklich die Hammerüberraschung wie versprochen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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