Die Hansestadt Hamburg hat bereits namhafte Acts wie Lord Of The Lost in der schwarzen Szene hervorgebracht, diese Band könnte bald folgen: Auftritte in Großbritannien, Polen und Tschechien und Support-Gigs für weitere bekannte Szene-Bands bedeuten zwar nicht automatisch immer eine musikalische Qualität, bei Johnny Deathshadows erstem Album „Bleed With Me“ tut es dies aber sehr wohl. Mit einem sehr elektronischen Intro startet das Album, harte Sounds sind hier zu erwarten. Bereits ab dem ersten Track gehen die Musiker auch schon in die Vollen. Ihre Mischung aus Industrial, Metal, und Punk packt den Hörer vom ersten Augenblick an. Die Gitarrenarbeit ist präzise gelungen und auch Schlagzeug und elektronische Rhythmen ergänzen sich perfekt. Raffiniert eingearbeitet sind ebenfalls Samples wie eine Sirene, welche in „Shadows“ sogar tonal angepasst wurde und sich immer wieder unter den Gesamtklang mischt, um sogleich wieder zu verschwinden. Der Gesang wechselt zwischen Clean und Growls, was dem ganzen einen gewissen Core-Zusatz verpasst, der aber selbst mich als überzeugten Core-Gegner definitiv nicht abschreckt, im Gegenteil! Dadurch gewinnen die Songs für mich erst an Abwechslung, interessanter werden sie dadurch auch. Auch laufen Growl und Clean Voices zeitweise parallel, ein Effekt, welchen ich besonders schätze. Amtliche Metalbretter sowie ruhigere Stücke sind gleichermaßen auf „Bleed With Me“ vertreten. Wow, meinen Respekt an die Jungs, das Debüt ist echt gelungen. Für jeden Hörer der härteren Industrial Musik ist dieses Werk in jedem Falle zu empfehlen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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