Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Witchery gaben, sind dies hier die Thrasher aus Linköping, die in fast zwanzig Jahren sechs Alben auf die Kette bekommen haben. Für dieses Mal haben sie an den Positionen Schlagzeug und Vocals erneuert, denn es trommelt jetzt Christofer Barkensjö von Lik und es röchelt Angus Norder von Nekrokraft. Der Fünfer erreicht eine warmbrummige Soundmasse, die mal rhythmischer ("Lavey Athan"), mal straighter treibend ("Zoroast") oder mal pfeilschnell ("The Burning Of Salem") Akzente setzt. Geil auch der Stampfer ("Feed The Gun"), welcher wie alles auf dem Album nicht aus Anfängerhänden rührt. Die fünf Members betätigen sich alle noch in anderen Bands, allen voran Sharlee D'Angelo bei Arch Enemy, Spriritual Beggars und Mercyful Fate, um nur drei seiner Betätigungsfelder zu nennen. Übrigens ist Gitarrist Hank Sherman von Letztgenannten unter den Gastmusikern, die man neben Jason Netherton von Misery Index und Nicholas Barker von Lock Up auf diesem Album hören kann. Was Witchery auszeichnet, sie können im Writing einen Schritt in die Moderne gehen und sich locker die Tür zum Oldschool offen lassen. Wie weit der Prozess schon vorangeschritten ist, hört jeder mit seinen eigenen Ohren, jedenfalls benutzen sie keine Keyboards, Samples und Downbeats. Und glücklicherweise auch keine bombastgeprägte Hochglanzproduktion. Das Zeug, das im Digi, Gatefold und Download abzugreifen ist, sollte live ordentlich zünden, mal sehen, vielleicht geht bei den Schweden da was…

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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