Eye Beyond Sight kommen aus Bratislava in der Slowakei und haben sich den Groovemetal auf die Fahnen geschrieben. Ganz so modern wie befürchtet ist es dann aber doch nicht, denn auch Neothrash- und Deathmetalelemente haben sich in ihren Sound mit eingeschlichen. Neben dröhnenden, tiefen Gitarrenriffs, einigen Läufen, ein paar verzwickten Breaks und ganz viel Doublebass sorgt vor allem der monotone Gurgelgesang für einen einheitlichen Sound, der nicht ansatzweise stört, sondern eher für eine roten Faden in der Musik sorgt, die sehr gut gefällt. Der Opener „Sick Society“ frisst sich jedenfalls gut in den Gehörgängen fest. „Redemption“ beginnt mit einer schönen Gitarrenmelodie, bevor die Doublebass aufgefahren wird. Ein bisschen erinnert alles an Sepultura, Soulfly, Ektomorf, Hatebreed oder Pantera. Manchmal wollen sie wie Machine Head oder Lamb Of God klingen, was ihnen aber nicht wirklich gelingt. Trotz dieser Vergleiche fällt die Modernität bei Eye Beyond Sight nicht negativ ins Gewicht, da eine gewisse Eigenständigkeit, sei es zwischendurch ein Deathmetalriff oder eine einprägsame Gitarrenmelodie, dafür sorgen, dass auch Leute mit ihrer Musik etwas anfangen können, die sonst nicht so sehr auf moderne Sounds stehen. Die Produktion ist klar und druckvoll, aber glücklicherweise nicht überproduziert. Insgesamt gefallen die Songs zwar im ersten Moment recht gut, aber sie nutzen sich leider auch wieder schnell ab. „The Sun And The Flood“ ist ein Album geworden, das man zwar haben kann, aber nicht unbedingt muss. Schade eigentlich, denn die Band zeigt häufig gute Ansätze und hätte das Potenzial zu mehr.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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