STEELHEART - STILL HARD


Label:STEELHEART
Jahr:2008
Running Time:222:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Um bei den Rock-Fans die Band Steelheart in Erinnerung zu rufen, die vor kurzem, mit dem nach langen Jahren neuem Album "God 2B Alive" zurückgekehrt ist, setzt das Label auf eine DVD mit vielen alten Sachen. Die DVD besteht aus zwei Teilen. Den Auftakt machen acht Songs von der Japan-Tour aus dem Jahr 1990. Hier wird schnell klar wie unterschiedlich die Band zwischen Konserve und live sein kann, wenn sie nicht so gut drauf ist. Und ich habe sofort verstanden, warum manche Fans selbst das Gepose nicht mochten. Doch der Reihe nach. Sänger Mike Matijevic hat die schönsten hohen Töne parat, wenn man vom Debüt-Werk der Amis ausgeht, nur live übertreibt er mächtig und befindet sich fast ausschließlich im Eunuchen-Bereich. Dass das die Stimme kaum mitmacht ist logisch und vermindert das Hörvergnügen gewaltig. Außerdem leidet die Transparenz und man kann den schönen Melodiewechseln in der Stimme nicht mehr folgen, weil einfach keine mehr da sind. Und als Poser wirken die Jungs in den Videos total überlegen, aber live entsteht der Eindruck der Verkrampftheit. Zu sehr gewollte Posen die zu oft das Gesamt Repertoir beherrschen. "Ich sehe gut aus, man siehts mir an...". Zudem wirkt der Fronter recht aggressiv. Da sollte mehr Spaß rüberkommen. Hierauf folgen alle sechs Video-Clips. Natürlich waren alle tadellos. Zum Schluss erwarten uns fünf Akustik-Tracks, von denen die ersten drei genau wie die Elektronik-Versionen gesungen werden. Das raubt die Stimmung. Die letzten beiden Beiträge, "Electric Chair" und "Shangrila", kenne ich gar nicht, sind aber nicht besonders hörenswert, da total trist. Sie stammen aus einer japanischen TV-Show. Die zweite DVD bietet ein Bootleg-Konzert mit acht Beiträgen, das zwar von der Kameraführung verheerend ist, aber hier stimmt zumindest der Gesang etwas mehr. Doch die höchsten Töne schafft Mike an dieser Stelle nicht mehr. Der zweite und letzte Teil der zweiten DVD erstellt sich aus einem Sammelsurium an relativ interessanten Dingen. Da werden noch einige TV-Shows gezeigt, wir erhalten den Einblick in zwei "Making Of`s“, mehrere Interviews, eine Foto-Galerie, ein Soundcheck und das Video des Unfalls, den der Sänger in den 90er-Jahren hatte, woraufhin die Band auseinander fiel. Alles ganz schön und gut, aber mir fehlt es ein bisschen an Niveau. Ganz schlimm ist zudem, da es sich ja nur um zwei Alben handelt, die mit dieser DVD abgedeckt werden, wiederholen sich die Tracks ständig. Allein "I`ll Never Let You Go", pfeffert uns viermal um die Ohren. Very ermüdend.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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