LEE SMALL - JAMAICA INN


Label:ESCAPE
Jahr:2011
Running Time:51:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zur Zeit ist Lee, der eine relative beachtliche Karriere hingelegt hat (ex-Pride, ex-Native Cain, ex-Budgie) der Fronter der britischen Poser Shy. Heuer liegt sein Solo-Werk vor, das sich etwas von seinem bisherigen Schaffen entfernt. Auf „Jamaika Inn“ frönt er dem Oldschoolrock der 70er-Jahre. Deutliches Vorbild, insbesondere gesanglich ist wohl Glenn Hughes (ex-Trapeze, der Rest ist bekannt, haha). Da hat der kleine Ausflug in das Line-Up von Thin Lizzy Spuren hinterlassen, denn die zwölf Beiträge sprechen eine deutliche Sprache in Sachen Retro und Klassik-Rock. Riffs und Kompositionen wie auf „Black Bess“, kennen wir auch von Lenny Kravitz und Konsorten. So, denke ich kann man behaupten, dass die Songs auf diesen Silberling cool und erdig sind, hausgemacht aber völlig ohne Innovation. Ganz im Gegenteil, wer bei „Walk The Plank nicht instinktiv und automatisch an Led Zeppelin denkt, der ist jünger als ich oder kennt die Briten schlichtweg nicht. Etwas am Rande steht die Coverversion „End Of The Road“ von der Boygroup Boys II Men! Boygroup hin oder her, der Song war damals ein Hit und ich weiß jetzt nicht warum er besser sein sollte nur weil Mr. Small ihn schmettert. Das macht er nicht schlecht, aber ihm fehlt der Soul um ihn so zu perfektionieren wie das Original. Das Instrumental „Renegade Acordeon“, mag zwar zur Story passen ist aber musikalisch so notwendig wie Fußpilz. Der Rest der Tracks liegt im Genre der eben genannten und zitiert mal Whitesnake oder mal blueslastigen Rock, wie ihn Richie Kotzen zuweilen spielt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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