DARK MILLENNIUM - MIDNIGHT IN THE VOID
Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 70:21 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Manchmal kommt alles auf einen Schlag. Man wühlt zufällig die alte Promo-CD des Dark Millennium Debütalbums wieder raus, bekommt eine Anfrage für ein Interview mit der gerade erst wiedervereinten Band und schon liegt auch das neue Album als originale Promo vor. Die beiden Alben „Ashore The Celestial Burden“ (1992) und „Diana Read Peace“ (1993) unterschieden sich drastisch. Und nach dreiundzwanzig Jahren Pause war von vornherein klar, dass auch „Midnight In The Void“ wieder völlig anders klingen würde. Einen Retrotrip gibt es nicht; plätzliche Modernität auch nicht. Der Opener „Strigoi Moon – Slave To The Void“ besticht mit Düsternis im Midtempo und hat etwas Apokalyptisches. Doch dabei bleibt es nicht, denn schon danach geht es flotter weiter. „Dressed For Suicide“ beginnt mit Akustikgitarren und geht dann stampfend weiter. Meistens dümpeln Dark Millennium im Midtempo und geben dabei eine gute Figur ab. „Among Wolves“ überrascht mit Pianoklängen. Und wie schon beim Titelsong ihres 1991 erschienen Demos „The Apocryphal Wisdom“, welches mit zwölf Minuten am Schluss stand, fahren Dark Millennium hier mit dem siebzehnminütigen Epos „From A Thousand Years Of Yore“ nochmal ihre gesamte Bandbreite auf. Dark Millennium schaffen auf „Midnight In The Void“ gekonnt den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ohne sich selbst zu kopieren, haben sie ein Album aufgenommen, welches unverkennbar nach Dark Millennium und keineswegs altbacken klingt. Und das war nach so langer Pause nicht unbedingt zu erwarten.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller