DOYLE BRAMHALL II - RICH MAN
Label: | IN-AKUSTIK |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 72:47 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mister Bramhall II ist seit Jahren einer der gefragtesten Gitarristen in der weltweiten Szene. Jahrelang hat er mit Slowhand – Eric Clapton gearbeitet oder Songs für Sheryl Crow komponiert. Nun kommt seit aktuellster Wurf, die Soloscheibe auf den Markt. Übrigens die erste seit circa fünfzehn Jahren. Was wohl daran liegt, dass Herr Clapton im Moment nicht mehr touren möchte. Dreizehn Songs hat der Meister mitgebracht und alle sind Kinder seines Umfeldes. Der schwere Blues ist allgegenwärtig, aber auch R&B und verschiedenes an Weltmusik, wie leider ebenso unnötige Jam-Sessions. Mag das Gitarrenspiel von Doyle auch noch so unverkennbar sein, wirken seines Songs jedoch nicht so gewichtig. Klar, coole Sounds mit viel Groove und mächtigen Emotionen, aber ich erkenne keine Überflieger (charttechnisch gesehen). Das Material ging wahrscheinlich an andere, für die er sich verausgabt. Ob der gute Mann aus Texas seinen Fans mit einer derart langen Wartezeit gerecht werden kann, ist natürlich schwierig zu beantworten. Doyle Bramhall II singt selber und das ist sein großes Plus. Die Stimme ist schmeichelhaft und bettet sich perfekt in die Lieder. Hört euch nur mal „New Faith“ an, ein Track, der selbst bei der ersten Rotation funktioniert. Ein wirklich gelungenes Album, mit vielen Facetten, wenn man den Gedanken an Mainstream hinten anstellt. Wenn „Rich Man“ Fuß gefasst hat, läßt dich die Materie nicht mehr los. Sofern man Sperriges wie „Hands Up“ und ein paar weitere Ansätze zum Ende des Albums hin (da wirkt einiges künstlich in die Länge gezogen) verdauen kann.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak