ABOMINATION - SAME


Label:DOOMENTIA
Jahr:2016/1990
Running Time:41:25
Kategorie: Re-Release
 

Abomination aus Chicago dürften allgemein bekannt sein. Zwischen 1987 und 1993 veröffentlichten die Death-/Thrash Metaller um Paul Speckmann zwei Demos und zwei Alben. Der Frontmann, der für Bass und Gesang verantwortlich ist, dürfte ebenfalls allgemein bekannt sein. Mit Schlagzeuger Aaron Nickeas war er zeitglich Anfang der Neunziger mit Master, Speckmann Project und eben Abomination aktiv. Bei identischer Rhythmussektion überrascht es nicht sonderlich, dass sich alle drei Combos sehr ähnelten. Es gibt rumpeligen, aber stets mitreißenden und beinharten Death-/Thrash mit rotzigem Gesang und wilden, nicht immer tighten Breaks auf die Ohren. Die Mucke macht aber richtig Bock! Etwas heraus sticht der Opener der B-Seite, „Possession“, der ein bewusster Tribut an Slayer zu sein scheint, mit seinen Marschtrommeln und Irish Folk-Gesangseinlange im Mittelteil aber dann doch sehr überrascht. Die Produktion ist schön räudig, demomäßig und verleiht der Musik den nötigen Spirit. Bei Paul Speckmann kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Bei den alten Aufnahmen von ihm sowieso nicht. Dieser Re-Release kommt exklusiv auf Vinyl und leider ohne Bonusmaterial daher. Da beide Alben als Neuauflagen vorliegen, wären zwei CDs mit jeweils einem Demo hintendran vielleicht für Sammler sinnvoller gewesen. Ich selbst besitze das erste Album noch als Erstauflage im klaren Vinyl von Nuclear Blast und muss hier leider in die Röhre gucken. Aber was soll´s… Für zu spät Geborene, die das kultige Teil auf Vinyl haben wollen, kommt diese Wiederveröffentlichung wohl gerade recht. Der Sammler hat die Qual der Wahl zwischen klassisch schwarzem oder auf hundert Einheiten grün-schwarz marmoriertem Vinyl.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht