Piledriver sind in hiesigen Kreisen eher als Status Quo Coverband bekannt. Nun versuchen sie ein drittes Mal, mit fast komplett eigenem Materiel, Wirkung zu erzielen. Das wird natürlich nicht ganz so einfach, ist doch der letzte Release, „Piles Of Rock“, bereits zwölf Lenze alt. Man weicht selbstredend nicht allzuweit von den eigenen Wurzeln ab und schifft weiterhin im traditionellen Rock. Dabei behilflich ist sicherlich die raue Stimme des Fronters Peter Wagner (auch Lead und Rhythm-Gitarre), dessen Kehle verdammte Ähnlichkeit mit Rolf Kasparek (Running Wild) und dem ehemaligen Gun Barrel-Shouter Guido Feldhausen hat. Es ist zwar nicht alles Gold was glänzt, aber das Werk dürfte durchaus für einige Aufregung sorgen. Insbesondere wenn man sich an das Fahrwasser von Accept mit dem Track „Natural Born Rockers“ herantraut. Da ist für Stimmung gesorgt. Produziert wurde der fette Sound von niemand geringerem als Stefan Kaufmann (ex-Accept, ex-U.D.O.). Natürlich muss man Innovation auf einem anderen Planeten suchen, aber das ist auch nicht das Ziel von Piledriver. Derweil hätte man die beiden Single-Versionen von „Rock In A Crossfire-Hurricane“ (obschon cooler Titel) und „Last Words“ (komisch, hat trotzdem die gleiche Spielzeit von über acht Minuten, wie die Album-Version), außen vor lassen können und zwei andere Stücke nehmen können. „Last Words“ ist mit seinem balladesken Stil, nicht ganz so gelungen. Zu „cheesy“. Die beiden nachgespielten Lieder, „Don´t Think It Matters“ und „Drifting Away“ sind offentsichtlich aus der Feder von Rick Parfitt (Status Quo). Mister Kaufmann gibt sich auf „Mountain“ (Gitarrist) und „Last Words (Drummer), jeweils ein gekonntes Stelldichein, wobei ja mein niederländischer Lieblings-Kesselflicker Hans in ´t Zandt (Praying Mantis) der eigentliche Drummer ist. Gast-Vocals gibt es auf „Together“ von Steven Mageney (Crystal Ball). Das Album hat seine Momente, aber ich hätte mir schon die eine oder andere Überraschung gewünscht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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