MICROCLOCKS - SOON BEFORE SUNDOWN


Label:ECHOZONE
Jahr:2016
Running Time:4514
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Phänomen, welches sich seit Jahrtausenden durch die Menschheitsgeschichte zieht, ist der Untergang der Hochkulturen, welcher sich auf allen Kontinenten und in allen Zeitaltern findet. Dieses Thema beschäftigt auch die Band Microclocks auf ihrem neuen Album „Soon Before Sundown“. Das Quartett aus dem Ruhrgebiet lässt sich dabei auf nichts festlegen, was Genres oder Erwartungen angeht. Mit dem Track „White Rabbit“ startet die CD. Rauer Männergesang und straighter Heavy Metal treffen hier auf verschiedenste Keyboard-Sounds. Besonders sticht hier auch der Titelsong „Soon Before Sundown“ hervor. Hier wird Deep Purples Hammond-Orgel direkt von flächigen Keys abgelöst. Die Abwechslung ist auch hier gegeben und die raue, rockige Stimme von Sänger JT tut ihr übriges dazu. Aber nicht nur die lauten Töne beherrschen Microclocks. Ab dem Song „The Edge“ erfolgt der Wechsel hin zu bodenständigem Pop, welcher jedoch in keinster Weise mit dem Kommerz Pop des Radios vergleichbar ist. Auch JTs raue Stimme klingt plötzlich ganz glatt und meistert diesen Stilwechsel ohne Probleme. Diese Band macht eben nur das, was sie will und lässt sich in keine Schublade stecken. Gut, „Confession“ ist für meinen Geschmack etwas sehr schmalzig ausgefallen, dafür kommt als Kontrast im Refrain ein sehr grooviges Schlagzeug zum Einsatz. Zum Schluss gibt’s mit dem Titel „Raptor“ nochmal einen Kracher, welcher sich als würdiger Abschluss eines wirklich gelungenen Albums erweist. Am Ende dieser Scheibe stehe ich nun vor einem Phänomen, welches sicherlich viele CD Rezensenten kennen: Ich habe eine Band entdeckt und frage mich, warum sie nicht noch viel bekannter sind. Verdient hätten es Microclocks für meine Begriffe allemal.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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