URFAUST - EMPTY SPACE MEDITATION


Label:VÁN
Jahr:2016
Running Time:43:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Urfaust aus Holland bleibt eine merkwürdige Band. Zum ersten Mal sind sie mir 2004 zu Zeiten ihres Debüts aufgefallen, weil es mit „Geist Ist Teufel“ betitelt war. Damals wurden ihre hymnischen, aber dennoch brachialen Songs gerne mit Isengard verglichen. Dabei starteten sie ursprünglich als Ambient-Projekt. Zwölf Jahre nach dem Debüt hat sich einiges getan. Nicht an der Besetzung des Duos, denn das ist seit Gründung konstant, sondern im Verlauf der Diskographie, die zahlreiche (Split-) EPs und immerhin vier Alben umfasst. Es sind zwar nur sechs Songs enthalten, diese sind jedoch alle zwischen fünf und fast zehn Minuten lang und dementsprechend abwechslungsreich. So gibt es neben zahlreichen, atmosphärischen Intros und ein wenig Geballer auch akustische Klänge und Frauengesang. Trotz vieler verschiedener Einflüsse zieht sich ein gewisser roter Faden durch das Album, der Urfaust einen eigenen Stempel aufdrückt. Die Aura, die einen umgibt, ist einzigartig und lässt den Hörer in tiefe Abgründe hinabdriften. Aber es schwingt auch eine gehörige Portion Avantgarde mit. Der Albumtitel passt perfekt. Der Sound ist spacig und meditativ. Vergleiche zu The Ruins Of Beverast oder Verdunkeln sind nur vage Vergleiche, um das Einzugsgebiet der Hörerschaft erfassen zu können. Urfaust sind und bleiben völlig eigenständig und interessant.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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