Vor circa drei Jahren konnte der damals noch recht erfolgreiche Aynsley Lister mich nicht wirklich begeistern. „Home“ war einfach spannungsfrei. Das hat sich grundlegend mit dem aktuellen Werk „Eyes Wide Open“ geändert. Heuer würde ich fast soweit gehen und behaupten, dass Mister Lister aus Großbritannien, mit seinem Blues Rock zumindest ansatzweise, in die Fußstapfen des leider viel zu früh verstorbenen Kanadiers Jeff Healey tritt. Er hat viel an Harmonie und Symbiose zwischen seinem coolen Gitarrenspiel und seinen Vocals dazugelernt. Das war nicht immer so. Vielleicht musste der Brite nur etwas erwachsener werden, um seinen eigenen Weg trotz der bereits vielen Releases zu finden. Mittlerweile bearbeitet er ein breitgefächertes Spektrum an Emotionen und Stimmungen, die vom kernigen Blues bis hin zum souligen Pop gereichen. Da wird man sogar aufmerksam auf Songs wie „Other Oart Of Me“ und „Right As Rain“, die durchweg radiotauglich sind. Das hier ist modernes Blues-Kino, das nie Tradition und Wurzeln des Genre verleugnet, in ganz großem Stil. I love it!!!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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