PRETENDERS - ALONE


Label:BMG
Jahr:2016
Running Time:46:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Chrissie Hynde hatte seit 1979 in der Musikszene richtig viel Erfolg. Nach zwei Alben mit The Pretenders aber eher im Solobereich. Dennoch blieb sie auf beiden Ebenen bis dato aktiv. „Break Up The Concrete“, aus dem Jahr 2008, war der letzte Release im Bandgefüge. Nun der Nachfolger „Alone“. Irgendwann scheint der Artikel „The“ im Laufe der Zeit, im Bandnamen verlorengegangen zu sein. Produzent Dan Auerbach und Chrissie herself ist es zu danken, das wir den neuen Silberling in den Händen halten dürfen. Somit wird zurecht vermutet, dass der Vorgänger bereits ein verkapptes Solo-Opus war. Wie ich finde, ist es auch dieses Werk. Denn bis auf Chrissie sind Herr Auerbach und seine Studiokeollegen als Musiker tätig. Zugegeben, Madame Hynde behält ihre persönliche Note aus Rock, Blues, leichten Punk Nuancen, sowie groovigen Beats, die den 60er-Jahren entliehen sind, bei aber dem großen Wurf ist ein weiteres Mal mißlungen. Natürlich tragen dazu viele Einflüsse bei, die von außerhalb stammen, wie im Opener „Alone“, der Anfangsriff von „Day Tripper“ (The Beatles), wabernde Gitarren-Sounds a la Duane Eddie auf „Never Be Together“ und etliches von The Rolling Stones. Es ist die Stimme, die in den spartanisch instrumentierten Songs für Aufregung sorgt. Die ist eben einmalig und cool. Da macht die Sängerin, nun mittlerweile fünfundsechzig Lenze jung, so schnell keiner was vor. Wie dem auch sei, hier sind immer noch die Zuhörer gefragt, die auf Vintage-Klänge stehen, anstatt auf Radiotauglichkeit achten. Fazit: in vielen Tracks finde ich musikalisch die Pretenders nicht so wirklich wieder, da scheint der Produzent einfach zu dominant gewesen zu sein. Stimmlich fühle ich mich zu Hause. Insbesondere mit dem Song „Blue Eyed Sky“.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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