BLACK SABBATH - THE ULTIMATE COLLECTION


Label:EARACHE
Jahr:2016
Running Time:150:16
Kategorie: Compilation
 

Viele große Helden des Heavy Metal weilen nicht mehr unter den Lebenden. Doch gerade der Gründungsvierer der ersten Metalband überhaupt konnte komplett dem Reich der Toten fernbleiben, wenn auch nicht jederzeit alle von ihnen mit beiden Beinen. Zumindest trifft das auf sie für das wahre Leben zu, denn was Black Sabbath musikalisch ablieferten, wurde schon immer eher der anderen Seite zugerechtet. Der nicht zu Unrecht mit dem Titel 'Erfinder des Doom' bekleidete Gitarrist Toni Iommi sorgt auch heute noch für bedrohliche Stimmungen wie kein anderer. Dass jedoch ans Aufhören gedacht wird, darf in der Tat als nachvollziehbar bezeichnet werden. Bevor dieser Entschluss durch die letzten Konzerte besiegelt wird, erscheint nun in Anlehnung an ihre Setlist diese Zusammenstellung.

Ja klar, von diesen Protagonisten gibt es schon zig Greatest Hits, und bestimmt ist auch das Weihnachtsgeschäft schon angelaufen. Doch gehen wir mal ins Detail. Diese Songs sind aus der Siebzigerphase und der Metalfan kennt sie alle. Jüngere Generationen allein schon als Coverversionen derzeit angesagter Bands, die ihren alten Helden huldigen. Doch dies hier sind die Originale, und das sogar re-mastered von Andy Pearce. Echt stark die Tatsache, dass auch mal Songs aus der zweiten Reihe wie "Rat Salad", "Spiral Architect" (!) und "Rock 'n' Roll Doctor" den Weg auf eine Best-of-Compilation finden und hier sogar auf die Hitsammlung der CD 1 gelangt sind. Dafür befinden sich auf der hitärmeren CD 2 drei größere Knallersongs, die in dieser Zusammenstellung besser auf den ersten Rundling dieser Edition gepasst hätten, wie "The Wizard", "Snowblind" und mein all-time-Fave "N.I.B.". Hier dieser Stelle Dank an Geezer für diesen Basslauf. Das auf ihren jüngsten Gigs immer nur angespielte "Sabbath Bloody Sabbath" ist hier selbstredend in kompletter Länge enthalten und mit "Changes" eine der schönsten Tasteninstrumentballaden ever, das Ozzy-Fans von den Outputs unter seinem Namen und vom Videoclip her kennen, der noch vor zwanzig Jahren auf MTV auf und ab lief. Die großen Dinger sind alle drauf, auch wenn das von Metallica gecoverte "Sabbra Cadabra" fehlt, das aber auch in der Auswahl locker von "A National Acrobat" oder "Gypsy" hätte vertreten werden können, wenn man die maximale CD-Spielzeit voll ausnutzen wollte.

Eine letzte reguläre Studioplatte visieren die Birminghamer nicht mehr an, verkaufen aber ihre aktuelle "The End" EP auf den Konzerten. Für die echten Fans gibt es "The Ultimate Collection" ab 18.11.2016 als Crucifold-Ausgabe mit vier LPs, für alle anderen das fette Hochglanz-Klappdigipak mit zwei CDs und achtseitigem Booklet oder die Downloads schon drei Wochen früher. Schön, dass im Booklet alle vier Members aufgeführt werden, wohingegen die derzeitige, offizielle Besetzung nur aus Dreien besteht. Die Fans wissen aber sehr wohl, dass auf diesen einunddreißig Songs aus ihrer Siebzigerphase Mister Bill Ward getrommelt hat.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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