LIVEEVIL - BLACK TRACKS


Label:METAL GATE
Jahr:2016
Running Time:36:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit dem Ende der 1990er ist der Alternative Metal in den verschiedensten Varianten auf dem Vormarsch. Harte Gitarren werden nach Belieben mit allen möglichen elektronischen Elementen vermischt. So auch in Tschechien, wo die seit 2003 existierenden „Cyber“ Metaller von Liveevil einen neuen Longplayer veröffentlichen. „Black Tracks“ heißt es, und der Name ist Programm. Um es vorweg zu nehmen: Langweilig ist die Scheibe auf keinen Fall, die Osteuropäer haben hier ganze Arbeit geleistet. Der Stil erinnert ein wenig an die neue deutsche Härte, der Gesang variiert zwischen tiefem Männergesang und gegrowlten Passagen, teilweise wird die Stimme auch elektrisch verzerrt. Der Cleangesang erinnert entfernt an den Sänger der deutschen Gruppe Stahlmann. Das Album ist sehr abwechslungsreich, auch innerhalb der Songs wechselt die Stimmung häufig. Mal jagen zerrende Industrial-Beats gepaart mit walzenden Gitarren dem Zuhörer durch die Ohren, welche im nächsten Moment abgelöst werden von melodischen Einlagen, in welchen oft der tiefe Gesang von einer weiblichen Stimme gedoppelt wird. Die Musik ist duchgehend treibend und lässt keine Wünsche offen, was Rhythmus und Tanzbarkeit betrifft. Fans von deutschen Bands wie Stahlmann, Eisbrecher oder Erdling kommen hier genauso auf ihre Kosten wie die Verehrer von Marilyn Manson, Rabia Sorda oder The Vision Bleak.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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