Es ist unbestritten, dass viele Künstler auf dieser Welt eine Frage des Geschmackes sind. Nur ist es sicherlich ebenfalls unbestritten, dass es nirgendwo gut ankommt, wenn jemand versucht, sich in einer Umgebung zu etablieren, in welcher er eigentlich fremd ist. Für mich ist Joachim Witt mit seinem neuen Album Thron ein Paradebeispiel hierfür. Der gute Mann ist gewiss auch nicht mehr der jüngste. Trotzdem ist auch er längst vom Virus des schwarzen Schlagers befallen, und das hört man: Sein neuestes Werk bietet eine Mischung aus langsam-zahmen Rock, angehaucht mit einigen Symphonic Elementen. Oft geht das Ganze über in den aus dem Radio leidlich bekannten Einheits-Pop Klang. Auch die Texte lassen für mich einiges zu wünschen übrig, auch wenn dies vielleicht etwas hart ausgedrückt ist. Für meine Begriffe sind die Texte ohne großen Tiefgang und sehr einfach gehalten, es fehlt mir der Anspruch. Wie ja bereits angesprochen, ist die musikalische Gestaltung dieses Albums ebenfalls gar nicht nach meinem Geschmack, ein Einheitsbrei. Etwas Abwechslung bietet vielleicht der Song „Alle Nicken“, in welchem die Metal Gitarren endlich einmal ein wenig lauter werden dürfen. Ansonsten habe ich offen gestanden nur darauf gewartet, bis das Album vorbei ist. Liebhaber des schwarzen Schlagers dürfen sich gerne an diesem Album erfreuen, ich kann es beim besten Willen nicht. Gott sei Dank sind Geschmäcker ja verschieden.

Note: 4.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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