THE TEMPERANCE MOVEMENT - WHITE BEAR


Label:EARACHE
Jahr:2016
Running Time:35:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die britischen Bluesrocker gründeten sich 2011 und legten mit "White Bear" zu Anfang des Jahres ihren zweiten Output vor. Am Sechssaiter Gründungsmitglied Paul Sayer und an den Vocals Phil Campbell, der mit der Klampfe von Motörhead allerdings nichts zu tun hat. Am Bass Nick Fyffe (ex-Jamiroquai) und an den Fellen Damon Wilson, der die Sticks schon bei Ray Davies, The Waterboys und Feeder schwang. Der Opener "Three Bulleits" zeigt dabei ziemlich straight, wohin die Pferde galoppieren. Klassischer 70er-jahre Rock im Stile der hier immer genannten Led Zeppelin, allerdings mit derber Bluesnote in Anlehnung an Whitesnake. Und genauso wie eine Mixtur aus Robert Plant und David Coverdale grölt Herr Campbell auch in seinen Ständer. In die gleiche Kerbe schlägt "Get Yourself Free" während "A Pleasant Peace I Feel" mit typischem Refrain eher die Kategorie "ziemlich seicht" ausfüllt. Richtig rockig in australischer Riffrock Manier mit ordentlichen Boogietouch dann "Modern Massacre". "Battle Lines" mimt dann wieder den klassischen Rocker mit dickem Groove und schön verzerrtem Lead und lässt alle alternden Jeansträger so richtig frohlocken. Wie mit dem typischen Urschrei des Whitesnake-Fronters geht es in den Titeltrack mit wechselnd sehr ruhigen Elementen und fetten Riffs und Rockgesang hinein. "Oh Lorraine" macht auf Led Zeppelin und schwappt in den jammigen Gitarren auch mal zehn Jahre zurück. Hier und da sind auch ein Paar Riffs der oben schon zitierten Australier zu Zeiten von Bon Scott zu entnehmen. Nebelschwaden verdampfender Blätter, ein bisschen Rolling Stones und Boogie Woogie in britischer Manier dann bei "Magnify". Viel Blues und Rock der beginnenden 70er-Jahre dann bei "The Sun And Moon Roll Around The Soon" und lieblich, schwofend und wabernd beim Rausschmeißer "I Hope I'm Not Losing My Mind". Macht Spaß, rockt, fetzt und reiht sich nahtlos in die zigfachen Retrorocker ein.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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