Zwischen zwei umgedrehten Kreuzen eingebunden, prangt das Logo von Bewitcher aus Portland. Auf diesem ihrem Debütalbum schicken sie ihr Anthem gleich vorweg, damit soll der Einstand nach Maß gelingen, auch wenn die ersten Klänge auf das Konto von Synthies gehen. Danach macht sich angeschwärzter Metal breit, gedroschen in hohen Tempi und immer straight auf die Omme drückend. Durch einen nicht zu hohen Rotzfaktor passt zur Beschreibung auch eher Metal als Rock 'n' Roll, obwohl man bei dieser Art von Musik ganz ohne Motörhead-Komponente nicht auskommt. Richtig cool wirkt das Flitzesolo in "Harlots Of Hell", was selbst auch von dort entsprungen sein könnte. Glocken im Metal ziehen den Sound immer in Richtung Unheilvollem. Zum Abschluss wird "In The Night (The Cult Will Rise)" mit Schlägen von einer solchen eröffnet, der markanteste Song auf dieser Scheibe. Musikalisch ist das Trio absolut ernst zu nehmen, allerdings nennen sie sich Unholy Weaver Of Shadows & Incantations, Infernal Magus Of Nocturnal Alchemy und Diabolic Crusher Of Hallowed Light (Drums), sicher ein Ergebnis einer durchzechten Nacht. Unterm Strich ein absolut anständiges Album. Was den Jungs aus Oregon vielleicht fehlt, ist das Bestreben nach etwas mehr Eigenständigkeit, was dann vielleicht auch den ein oder anderen Überflieger in der Tracklist erkennen lassen würde.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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