ORPHANED LAND & AMASEFFER - KNA´AN


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2016
Running Time:38:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

"Kna`an" ist ein Konzeptalbum oder besser ein Soundtrack der Mitstreiter um Kobi Farhis Orphaned Land und des Bassisten / Drummer Erez Yohanan von Amaseffer zur Metal Oper "Kanaan - Die Geschichte Des Abraham", die 2014 von Wermer M. Grimmel im Landestheater Memmingen uraufgeführt wurde. Mit fremdländischen Klängen, Sprachgesang und dann den typisch orientalischen Elementen, die Orphaned Land so bekannt gemacht haben, eröffnet das Intro, ehe fette Gitarren in "The Angel Of The Lord" überleiten und hier mit dunklen Elementen und choralem Gesang den Songreigen eröffnen. Akustische, ganz klare Gitarren und sanfter Gesang lassen bei "Naked - Sarah And Abraham" eine zauberhafte Stimmung aufkommen. Metallische Bretter dann wieder bei Track Nummer vier "The Burning Garden - Sarah And Hagar", ehe abwartende Momente und erzählender Gesang eine unglaubliche Spannung aufbauen und female Vocals zusammen mit schleichenden, schweren Gitarren in knallige Riffer ausufern und den ersten Bombasteindruck hinterlassen. Epische Klänge auch beim nachfolgenden "Naked - Abraham" und auch hier wieder eine wunderschöne Akustikklampfe. Ganz viel Melodie und wunderschöner Gesang auch bei "A Tree Without No Fruit" mit dann einer nur so vor Schmalz triefenden Gitarre im griechischen Stil. Riffig, rockig mit diesmal flüsternder, hauchender Stimme im orientalischen Mix dann "There Is No God For Ishma`el". Ganz viel Gefühl und mit Meeresrauschen und Gewittern im Hintergrund dann "The Vision", das fast nur von seinen orientalischen Momenten zehrt. Bei "A Dove Without Her Wings" und auch "The Loneliness Of Itzhak" sind es zum wiederholten Mal die wunderschönen Melodien und tollen Stimmen, die den Hörer einfach nur faszinieren. Noch größer, ja im epischen Soundgewand dann "Akeda" mit wieder dunklen Elementen, stellvertretend für das Grauen und die Trauer, die den Auszug der Tausenden in das gelobte Land begleiten. "Fruits For Different Trees" eröffnet erstmalig mit einem Klavier, lässt aber nicht lange auf Akustikgitarre und dezente Stimmen warten, die wie schon einige Male zuvor wieder von schwarzmetallischen Gitarren abgelöst werden. Den Rausschmeißer gibt "Prisoners Of The Past" mit wieder akustischer Gitarre, aber diesmal mit sehr modernem, weiblichen Gesang, der sich so gar nicht in das bisher Gehörte anpassen will. Tolle Melodien, klasse Riffs, geniale Stimmen und viel Schmalz und Epos prägen dieses Werk.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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