THE KYLE GASS BAND - THUNDERING HERD


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2016
Running Time:37:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kyle Gass ist hierzulande bekannt als der kongeniale Partner von Jack Black bei den komödiantischen Rockern Tenacious D, wo er den Sechssaiter bedient und sich ansonsten vokalistisch im Hintergrund hält. Zwischen 2002 und 2011 gab es ein Nebenprojekt namens Trainwreck. Anschließend formierte er mit Sänger Mike Bray The Kyle Gass Band und debütierte 2013 mit einem selbstbetitelten Album, welches 2015 bei Steamhammer neu aufgelegt wurde. Anfang September diesen Jahres folgte nun mit "Thundering Herd" die Fortsetzung. Klassischer Rock 'n' Blues mit Anlehnungen an die späten 70er- und frühen 80er-Jahre präsentiert uns der Fünfer auf dem elf Tracks umfassenden und knapp vierzig Minuten langen Longplayer. Coole Gitarren im Southern Rock Style ala Lynyrd Skynyrd, ein druckvolles Schlagzeug und tolle Melodien, schon hier mit dem flötenden Mr. Gass gespickt, preschen uns bereits auf dem Opener "Cakey" entgegen. Merklich bluesiger und mit einem überzeugenden Mikro folgt dann "Regretta". Eher seicht, mit leicht komödiantischen Ansätzen und einer Stimme, die ein bisschen was von Cat Stevens hat, folgt dann "Bro Code". Riffig, bluesig und leicht schleppend mit Erinnerungen an Coverdale`s Whitesnake dann "Hell Or High". In typischer Manier der 80er-Jahre dann "Bring Her Back Better" mit guten Riffs und hier und da einer Prise Sleaze. Nachfolgend wird den Bandmitgliedern Tim Spier ("Bone"), Jason Keene ("Uncle Jazz") und Mike Bray ("Don't Drink The Water") in jeweils einem Song gehuldigt, die allerdings allesamt in die Kategorie "Geplätschere" eingestuft werden können. Fett schleppend und mit klasse Groove dann das erlösende "Mama`s Ma", ein dicker, bluesiger Rocker vom Feinsten. Ein klares Highlight dann "Gypsy Scroll II: Toot Of The Valley", die Fortsetzung von "Gypsy Scroll" vom ersten Album, eine fast epische Rocknummer mit tollen Gitarren, super Gesang und die Flöte erinnert nicht von ungefähr an Jethro Tull. "The Best We Could Do" mit Latinrockansätzen markiert den Schlusspunkt unter einem, na sagen wir mal, ganz guten Album mit klasse Rockern, aber durchaus auch verzichtbaren Passagen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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