GOD FORBID - EQUILIBRIUM


Label:VICTORY
Jahr:2012
Running Time:55:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Warum zur Hölle fliegen mir derzeit so viele Coreklamotten um die Ohren? Hab ich irgendwem was getan, oder ist unser zuständiger Coreknabe krank? Na ja, letzteres auf jeden Phall…höhö, jedenfalls nicht weniger als sonst. Diese Corecombo aus Atlantic City grenzt sich schon gleich zu Beginn von anderen Genremates ab. “Don’t Tell Me What To Dream” bringt natürlich auch voll die fette Doublebass, besteht aber auch aus einem hohem, rockigen Metalanteil. Mal stampfige Groovepassagen wie in „A Few Good Men“ kloppen auf den Kopp, und ein Blick auf breitere Massen ist in “Scraping The Walls” auch nicht zu verleugnen. „Overcome“ startet mit metallischem Riff und verleiht dem Song eine thrashlastige Schlagseite. Damit sei mal grob umrissen, inwieweit eine Metalcoreband sich öffnen kann, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Dadurch, dass so etwas bei oldschool Truemetallobands zum Glück gar nicht erst erwünscht ist, sei auch gleich die Begrifflichkeit dieses Genres erklärt. Dazu fährt man hier eine fettmoderne Produktion mit Wumms und Tiefe auf, wie man es bei dieser Mucke erwarten sollte. Ja, was soll ich sagen, schwer begeistert geht anders, aber ich bin durchaus positiv überrascht über diesen Fünfer aus New Jersey, wie er in der Lage ist, über den Tellerrand ihrer Stilistik hinwegzuschauen. God Forbid sind mehr als bloss Metalcore.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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