BLACK BONE - BLESSING IN DISGUISE


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2015
Running Time:47:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Black-Bone sind Steef van den Bogaard (Gitarre, Vocals), Sven Hompes (Bass) und Jules Eck (Drums), also ein dreckiges Trio aus den Niederlanden, welches mit "Blessing In Disguise", nach einer EP im Januar 2011 und dem im Mai 2012 erschienen Debüt "Back To Mayhem" bereits ihr zweites Album raus rotzt. Und das hier gewählte Synonym für die feuchtere Aussprache ist durchaus im positiven Sinne zu verstehen, steht es hier doch für ganz ursprünglichen Hard Rock, roh, unverfälscht, markig, dreckig und vor allen Dingen ehrlich. Hört man in den Opener " Nothing But History", so fahren die Jungs klar auf den Heavy Rock und Hair Metal der 80er-Jahre im Stile von Guns 'n`Roses, L.A. Guns und ähnlichen Gruppen ab, verpassen dem Sleaze hier jedoch eine derbere Scharte. Straight gespielte Gitarren auch bei "Loaded - Weighted" und schon kommt mit der keifig-rotzigen, dunkleren Stimme auch gleich etwas Lemmy-Feeling auf. Insbesondere der Refrain kann einen deutlichen Motörhead-Touch kaum von sich weisen. Riffig, derbe gespielte Sechssaiter auch bei "Suicide" mit nachfolgend ganz coolen Breaks und dann eher Blues. Geil auch hier wieder dieses bissige, keifende Mikro. Und wieder Riffs der Marke Phil Campbell und Bassläufe a la Mr. Kilmister bei "Enemy" und wie die Engländer ist der Track auch eher im derben Rock`n`Roll anzusiedeln. "Wrong" ist mit über knapp sechseinhalb Minuten der längste Song des Albums und eine rauhe Ballade mit wieder tollen Gitarren und auch ein bisschen Spirit der 70er-Jahre. Irgendwie hört man in diesen Retros immer etwas Led Zeppelin durch. "Never Too Loud" ist auch so ein typischer Song mit brettharten Riffs, klasse Soli, derbem Rockgesang und hier und da etwas reingebutterter Sleaze, diesmal in gedenken an Alice Cooper, den Urväter aller Schockrocker. So, nun reichts, den Rest der verbleibenden Scheibe, sprich die nächsten fünf Songs könnte ihr euch selber reinziehen und euch so euer eigenes Urteil bilden. Ich habe die Full Length natürlich mehrfach über meinen Player rennen lassen und kann schlussendlich nur konstatieren: Macht Spaß, rockt, fetzt, groovt und einfach Laune. Cheerz.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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