Wenn man Into Coffin zum ersten Mal hört, kann man sich nach dem Vorspann "The Entrance" gut vorstellen, warum die Band aus Marburg derzeit in aller Munde ist. Leise Klänge eröffnen das Medium, welches die Oldschooler und Undergrounder über fünfzig Minuten bestens unterhält. Die Growls röcheln tief und immer wieder wird das Tempo verändert, wechselt gerne von sehr schnell auf sehr langsam und umgekehrt wie im Titeltrack. Die tiefe Gitarre, ohne maximale Verzerrung, wirkt schön knochig und lässt auch mit Geschrubbe keine hohe Sounddichte aufkommen. Ihr Stil von Death-, Doom- und Black Metal entfaltet sich im siebzehnminütigen "The Deep Passage For The Infinity Of The Cosmo" am breitesten, denn hier greift die träge Schwere am deutlichsten. Deswegen wird hier der Song auch als unbedingter Anspieltipp angeführt, Hammertrack, für den man sich öfters Zeit nehmen sollte. Mit "Black Ascension", das schon auf dem gleichnamigen 2015er Demo zu hören war, findet das Werk seinen Abschluss. Die vier Songs, drei davon schießen über Längen von elf Minuten hinaus, bieten absolut kurzweilige Unterhaltung. Nur das Intro, in dem Synthies über vier Minuten eine düstere Stimmung verbreiten, muss nicht sein. Das wird den Genrediggern aufstoßen. Sonst gnadenlos stark!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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