DEATHSTARS - THE GREATEST HITS ON EARTH


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2011
Running Time:61:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wie in aller Welt kann man so vermessen sein, seine eigene Scheibe mit „Greatest Hits On Earth“ zu betiteln. Entweder wissen die schwedischen Mannen von Deathstars nicht wohin mit dem ach so viel vorhandenen Selbstbewusstsein, oder sie leiden schlicht und ergreifend – vor allen Dingen ergreifend – an Größenwahn. Nachdem das bei mir nicht mehr als ein schallendes Lachen hervorgerufen hatte, wollte ich natürlich wissen, was denn so wirklich an den geworbenen sechzehn Hits dran ist. Die sich selbstbetitelten Death Glammer formierten sich in dem Jahre 2000, und haben bis heute inklusive dieser „Best Of“ CD vier Longplayer auf den Markt geworfen. Und die einzige Änderung, die ich jetzt bei dieser Scheibe ausfindig machen konnte, ist, dass der Produzent mehr auf klare Töne als auf die sonst so weit verbreitete düstere Atmosphäre gesetzt hat. Also die Deathstars sind jetzt das Musikantenstadl unter den Gothik Metallern. Wie man nach drei Scheiben schon ein Best Of Album herausbringen kann, ist mir eh schleierhaft. Nun pressten die Gothik Stadler auch zwei bislang nicht veröffentlichte Songs auf die Compilation. Zum Einen „Death Is Wasted On The Dead“ und zum Anderen die als letztes nun veröffentlichte Single „Metal“. Beide „neuen“ Songs sollen der Wegbereiter für eine neue musikalische Richtung der Band sein. Was für ein Wandel. Ich kann nichts erkennen. Es ist genau derselbe Stil wie bislang. Na gut, etwas elektronischer vielleicht, aber nur am Rande. Unsere guten alten „Sisters Of Mercy“ sind auch wieder herauszuhören, wie immer sozusagen und deshalb sind die beiden Stücke nichts aufregend Neues. Mit den anderen größten Hits auf Erden wurden vier Songs aus dem  2002er Debütalbum „Synthetic Generation“ und jeweils fünfe von den beiden Nachfolgern „Termination Bliss“ (2006) und „Night Electric Night“ (2009) auserwählt. Somit werden „Tongues“ über „Blitzkrieg“ und „The Mark Of The Gun“ wie auch „Chertograd“ die eigentlichen Hits der Deathstars dargeboten. Und nun kommen wir zum Casus Knacktus der ganzen Story. Die Deathstars werden wie gehabt weiterhin guten tanzbaren Gothikmetal hinlegen, die Qualität hat in den letzten Jahren mehrfach überzeugt, nur ein Compilationalbum wäre wirklich nicht notwendig gewesen.

Note: Keine Wertung
Autor: Svenja Black


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