SCORPION CHILD - ACID ROULETTE


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016
Running Time:56:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit "Acid Roulette" hauen die 2006 in Austin (Texas) gegründeten Classic Rocker / Hard Rocker nach ihrem selbstbetitelten Debüt in 2013 bereits ihren zweiten Output raus. Und der runderneuerte Fünfer um Ausnahmesänger Aryn Jonathan Black zeigt gleich mit dem Opener und der ersten Singleauskopplung "She Sings I Kill" allen, die daran zweifelten auf, ob sich denn die starke Performance vom Debüt wiederholen lassen würde, wo denn der Riffhammer hängt. Gleich zu Beginn ein abwechslungsreicher, spannender Rocker im Mix aus Stoner, Doom und fetten Rock, der das vormalige Image einer Led Zeppelin - Coverband weit von sich weist. Richtig schnell mit super tollen Gitarren geht es dann gleich in "Reaper's Danse" rein, ein absolutes Highlight im super fetzigem Rhythmus. Derbe Riffs mit merklich psychedelischem Gesang dann auf "My Woman In Black" und hier mit klasse Anlehnungen an die rockigen 70er-Jahre. Schön schräg, mit quietschenden Gitarren, klasse Synthesizern oder auch einer Jon Lord - Orgel dann der Titeltrack. Vernehme ich da vielleicht auch ein Theremin? In jedem Fall viel Stoff für den Marihuana verwöhnten Hörer. Riffige Gitarren und bissiger Gesang im Geiste Led Zeppelin`s dann auf "Winter Side Of Deranged". "Twilight Coven" gibt den typischen Midtempo-Rocker mit deftiger Orgelunterstützung und forderndem Gesang. Das Aryn auch langsam kannn, beweist er auf dem balladesken Beginn von "Survives", hier mit Klavierunterstützung. Langgezogene Sechssaiter geben den Start in das etwas gesetztere "Blind Man`s Shine". Starke Vocals geben dem Song fast einen hymnischen Touch. Bissig, böse und kräftig riffend dann der Beginn von "Moon Tension" mit wieder überzeugendem Mikro. Nomen est Omen und so gibt "Tower Grove" den richtig dicken Groover mit am Ende so richtig abgehenden Gitarren. Ganz viel Deep Purple dann beim organistischen Eingang in "Might Be Your Man", die wieder eine super fetzige Rocknummer abgibt, die einfach nur Laune macht. Nochmal eine kräftige Orgel beim Rausschmeißer "Addictions". Das Mikro gibt sich zunächst etwas zurückhaltend und nimmt dann einen leichten Sleaze- Touch an. Der Fünfer variiert hier lieber als dem Hörer die typischen Riffs und Grooves um die Ohren zu blasen. Aber keine Angst, zum Ende richtig ekstatische Gitarren in derben Rhythmussequenzen. Auch auf ihrem zweiten Longplayer erfreuen uns die Texaner mit richtig rockigem Stoff und geben sich dabei erstaunlich komplex. Während Filler eigentlich gar nicht zu finden sind, offenbaren sich mit der Single und dem Opener "She Sings I Kill", "Reaper`s Danse", "My Woman In Black" und insbesondere mit "Tower Grove", dem Nackenbrecher schlechthin, richtige Sahnestücke. Von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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