LULLACRY - WHERE ANGELS FEAR


Label:SCARLET
Jahr:2012
Running Time:43:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ach, guck mal: Lullacry gibt es noch? Hätte ich nie gedacht! Der Gitarrist einer meiner vielen Ex-Bands, in denen ich schon gespielt habe, war damals voll der Fan von denen. Auf Fahrten zu unseren Konzerten lief ständig ihr zweites Album „Be My God“ und „Without The Dreamer“ war einer unserer Dauerbrenner. Das war 2001. Mensch, bin ich alt… „Where Angels Fear“ ist jedenfalls schon Lullacry-Album Nr. 5. Was hat sich in den letzten elf Jahren denn so getan? Die Sängerin heißt Tanja Lainio und ist seit 2002 dabei, also erst nach der Platte eingestiegen, die ich von ihnen kenne. Stimmlich geht sie etwas rauer zuwerke als ihre Vorgängerin. Die Musik ist zwar schon im Gothicmetal anzusiedeln, aber in sehr modernem Soundgewand, was im Moment recht angesagt zu sein scheint (siehe Lacuna Coil oder Kells). Allerdings sind Lullacry weniger auf Groove, sondern mehr auf Rock ausgelegt, was positiv anzumerken ist. Außerdem fällt auf, diese Finnen hier einen sehr guten Leadgitarristen in ihren Reihen haben, der immer ein gutes Gespür für Melodien beweist. Höhepunkt des Albums ist auf jeden Fall der Opener „Antidote To You“, der dem Hörer sofort eindrucksvoll zeigt, wo es langgeht. Im Prinzip ist der Unterschied zu ihren ganz frühen Werken nicht allzu groß. Band und Fans werden also hochzufrieden sein. Coole Scheibe, die ich wärmstens empfehlen kann.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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LULLACRY - WHERE ANGELS FEAR


Label:SCARLET
Jahr:2012
Running Time:43:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Als durchweg radiotauglich kann man das fünfte Album der finnischen Gothicmetaller Lullacry mit Frontfrau Tanja Lainio bezeichnen. Nach sieben Jahren Pause erwartet man nichts oder eine ganze Menge. Hier aber pendelt sich das Ganze eher im Mittelbereich ein. Der Silberling ist zwar vielseitiger als die Vorgänger, aber düsterer ist er nicht. Man darf jetzt gesanglich nicht die sonst für das Genre übliche Opernstimmlage erwarten. Produziert wurde der Longplayer von Mikko Herranen (Ex-Sänger der Band Misery, jetziger Frontmann von RUST). Die elf Songs präsentieren sich als eine Kombination zwischen traditionellem Metal, Gothicmetal, und Hardrock inklusive unüberhörbarer Popelemente. Eingängige, melodische und verträumte Kompositionen bestimmen das Album. Der mitreißende Opener „Antidote To You“ gibt den Ton für die darauffolgenden Stücke an. Treibend uns sehr rockig tönt „Bad Blood“. Ebenfalls auf dieser Schiene fährt „I am“. Durch ausgefeilte Riffeinlagen ist die Ballade, die im Duo mit Tanja und Mikko vorgetragen wird, ein Musterstück einer schleppenden Gothichymne. Sehr ruhig und beschaulich, aber mit prägnantem Refrain wird „All Behind“ durch überflüssige Passagen langatmig. Der Titelsong ist für das tanzende Gothicvolk gedacht, durchaus gut, aber nichts Besonderes. Als Abschlusstrack müssen wir mit der Akustikballade „Stay“ vorlieb nehmen, die Weltschmerz verkörpert. Dieses Stück hebt sich außerordentlich von den üblichen Kompositionen ab und passt nur nicht so ganz zu dem Rest des Albums, da es viel tiefsinniger ist, als die zehn Vorgänger. Im Ganzen ist das fünfte Werk der Finnen gut gelungen und es bewahrheitet sich mal wieder folgender Spruch: Totgeglaubte leben länger.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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