OBSIDIAN KINGDOM - A YEAR WITH NO SUMMER


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2016
Running Time:47:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Obsidian Kingdom sind ein Quintett, kommen aus Spanien und können auf "A Year With No Summer" mit ein paar illustren Gästen wie Kristoffer Rygg (Ulver) und Attila Csihar (Mayhem) aufwarten. Und dann bekommt man als erstes auch noch sicherlich einen der besten Songs, den ich in diesem Jahr gehört habe um die Ohren, denn der Titelsong "A Year With No Summer" ist ein Parforceritt der düstersten, dynamischsten und spannendsten Elemente, die man in einen New Artrock Song einbauen kann. Riverside wären stolz darauf gewesen, auch wenn Obsidian Kingdom noch ein wenig der Hang zur spektakulären Knallermelodie abgeht. Aber ansonsten fährt die Platte, die der Soundtrack für den Sommer 2016 sein könnte, ein erschreckend hohes Niveau. Düstere, eher ruhige Soundscapes, dynamisches Songwriting, Disharmonien und eine nicht zu unterschätzende Postpunk-Atmosphäre machen aus "A Year With No Summer" eine ziemlich einzigartige Platte, die mich am ehesten an Leprous-Coal Geniestreich erinnert, hier aber eine latente Pink Floyd Schlagseite transportiert. Die Band schreckt weder vor langen Instrumental-Passagen, noch vor schmerzhaften Feedbacks und auch nicht vor einer sehr rohen, für Prog-Verhältnisse schon fast groben Produktion zurück. Obsidian Kingdom gelingt mit Ihrem Zweitwerk eine unerhört starke und originelle Platte, die sich auf Anhieb in die stärksten bisher gehörten Platten 2016 einreihen darf. Ich bin beeindruckt. Ach ja, die Jungs waren wohl mal mit Solstafir auf Tour, das passt.

Tracklist:

01. A Year With No Summer

02. 10th April

03. Darkness

04. The Kandinsky Group

05. The Polyarnik

06. Black Swan

07. Away/Absent - Darkness (reprise)

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen


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