BÄDR VOGU - WROTH


Label:TRIBUNAL OF THE AXE
Jahr:2016
Running Time:61:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Welche Musik erwartet man von einer Band, die sich Bädr Vogu nennt? Bevor man sich an weit hergeholte Ideen klammert, die sich beim ersten Hören eh in Luft auflösen, sei die Auflösung Death und Doom direkt zu Anfang genannt. "Wroth" ist das dritte Album des Fünfers, auf dem es ganz sicher keinen Kindergeburtstag gibt. Zwar klingt es wie von Rauchschwaden geschwängert, aber noch lange nicht so vernebelt, dass die Urgewalt verdeckt oder ihr etwas genommen würde. Die Gefährlichkeit ist so allgegenwärtig wie der Vogel auf dem Cover bewaffnet. Bädr Vogu verwursten sogar leichte Schrägheiten wie Cathedral und lassen noch Abgründe wie im Black Metal zu. Weiter verkündet das Sirenengeheul in "Traitor" Unheil, wie man auch zu den hysterisch schreienden Vocals kein Vertrauen aufbauen will. Die Oakländer haben einen wummerigen Sound mit deutlich erkennbarer Beckenarbeit, dessen Zischen klar die Wucht durchschneidet. Nur wenige Momente haben andere Ideen, wie die leise gesprochene Stimme vor und nach "Copernican Theory" oder die überraschend zarten Klänge in "Depogram". Die neun Tracks ergeben zwar zusammen eine satte Running Time von über einer Stunde, doch sie bleiben einzeln alle unter zehn Minuten. Dieses Album ist ein massiver und klebriger Klumpen, den es erstmal zu verdauen gilt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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