NATIONAL SUICIDE - ANOTHEROUND


Label:SCARLET
Jahr:2016
Running Time:34:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ihr Bandlogo ist grün (auf dem Coverartwork rot) und die hell geschrienen Vocals klingen nach Bobby Blitz von Overkill. Was mag das bedeuten? Nun, ihr Shouter heißt Stefano Mini und dieser nationale Selbstmord kommt aus Italien. Ganz sicher handelt es hier im Thrash Metal, soviel steht natürlich fest. Die ein oder andere Songidee geht klar in Richtung Overkill und Herr Stefano muss definitiv Fan der New Yorker Thrasher sein. Das klingt doch schon mal gut, aber wie ist das Songmaterial? Das kann qualitativ mithalten, so viel sei schon mal verraten, obgleich man aber viel eigenes Handwerk mit einbringt. Die Riffarbeiten sind ziemlich tight und straight, die Soli filigran und absolut auf den Punkt. Besondere Erwähnung sollte das in „Scene Of The Crime“ finden, denn die verschobenen Tonleitern kommen schon exakt und einfach geil. Ein Chorus wie „I Refuse To Cry“ kann man im Suff noch Mitgrölen. Das hohe Tempo wird lange gehalten. Erst der Song „Nobody’s Coming“ an sechster Trackposition verlangsamt erstmalig die Fahrt, begnügt sich mit Midtempo und beeindruckt dadurch mit mehr Metalattitüde. Müßig zu erwähnen, dass die drei Finaltracks wieder amtlich Kante geben. Ohne Tadel geht auch die Produktion über die Ziellinie, dass man bei „Anotheround“ schon von einer gelungenen Überraschung sprechen kann. Wer Overkill mag, es aber auch mal direkter oder metallischer auf die Zwölf braucht, der ist bei diesem zweiten Album der Italiener genau richtig.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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