TRILLIUM - ALLOY


Label:FRONTIERS
Jahr:2011
Running Time:53:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Amanda Somerville ist zur Zeit eine der begnadetsten Sängerinnen, die die Metalszene zu bieten hat. Aber gerade bei ihr ist es so verdammt wichtig, welche Kompositionen sie singt. Denn nicht jeder Song schafft es, ihre Qualitäten hervorzuheben. Das geht auch schnell Mal nach hinten los und wirkt derb monoton. So der Fall auf Trillium. Dummerweise handelt es sich bei diesem Silberling um ein eigenes Projekt, dass die bildhübsche Amerikanerin mit ihrem alten Partner in Crime, Sascha Paeth, aus den „Aina“-Tagen, vorstellt. Natürlich weiß ich nicht, ob die Songs aus ihrer Feder stammen, aber ein Opener wie das rifflastige „Machine Gun“ oder das in Goth-Atmosphäre badende „Coward“, fahren fett Metal auf. Das ist vielleicht noch immer zeitgemäß, doch haben wir derartige Tracks schon von besseren Bands gehört oder von Originelleren. Selbst Amanda hat auf diversen Projekten weitaus vorteilhafter geklungen. Sie wird den Songs nicht immer gerecht, so als wenn ihr die Bandbreite und überraschenden Melodien fehlen würden. Und trotzdem wissen wir, dass sie es kann. Natürlich entstehen nach weiteren Rotationen einige Momente der Stärke aber selbst „Purge“ klingt wie ein Abklatsch von Evanescance. Auch wenn man ständig versucht hat, dem berüchtigten Opernmetal mit female Vocals aus dem Weg zu gehen und dies streckenweise erfolgreich durchzieht, kommt man zwangsläufig mit Songs wie „Utter Descension“ und „Bow To The Ego“ auf dieses Thema zurück. Nightwish („Scream It“), Edenbridge („Love Is An Illusion“), Within Temptation („Into The Dissonance“) und Kollegen lassen ständig grüßen. Trotzdem gibt es Highlights, denn auf der zweiten Hälfte von „Alloy“ wird es interessanter. „Mistaken“ (klingt etwas nach HIM), „Justifiable Casuality“ (wie ein ruhigeres und moderneres Lied von Lee Aaron) und „Slow It Down“, für die Romantiker.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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