ASTRAL DOORS - ASTRALISM


Label:METALVILLE
Jahr:2012/2006
Running Time:54:58
Kategorie: Re-Release
 

Die zwei Jahre, die es vom Vorgängeralbum „Evil Is Forever“ (2004) bis zu „Astralism“ (2006) brauchte, haben sich so was von gelohnt. Man darf hier von vornherein nicht vergessen, den CD-Player auf „alles wiederholen“ zu stellen, weil man sonst vor dem Problem steht, den Playknopf mit der Rocking-Faust drücken zu müssen. Das Cover vermittelt auf den ersten Blick einen falschen Eindruck von dem Album, denn die betende Nonne mit dem blutweinenden Gesicht im Back lässt vermuten, dass es sich hier um so ein wahnsinnig mystisch klingendes, sphärisches Dämonenwerk handelt. Das ist aber eigentlich nicht der Fall. Es handelt sich hier vielmehr um knallharten Heavy Metal vom Feinsten, der nur durch das Keyboard etwas aufgeweicht wird. Gitarren: Check. Knackiger Background: Check. Parolen: so was von Check: “In Rock We Trust – No One Can Break Us!” Balladen: Pah, wer braucht so was?! Es gibt fast nur Bomben auf dem Album, lediglich „Raiders Of The Ark“, „The Green Mile“ und „Apocalypse Revealed“ sind ein wenig schwammig, gehen aber trotzdem ab. Bei allen anderen Songs lautet das Motto wohl: In Your Face! Besonders beeindruckend ist es, dass die Jungs sich auf die einzelnen Themen mit Haut und Haar einlassen. „Israel“ arbeitet mit orientalischen Harmonien, und auch die Melodien in „London Caves“ oder „Tears From A Titan“ sind geschickt gebaut, sodass man quasi auf die Tanzfläche getragen wird, und dort unanständige Dinge machen will. Bei „From Satan With Love“ sollte man sogar unbedingt über Verhütung nachdenken. „Fire In Our House“ ist mal wieder ein richtig toller Parolensong, der straight nach vorne presst: „There Is A Fire In Our House!“, „Astralism“ ist ein thematisch sehr vielfältiges und absolut rundes Album, bei dem Musik und Text sich aneinander anschmiegen und völlig organisch ineinander fallen. Man möchte Spucken, Tanzen, Gröhlen, schnell Autofahren, Vögeln, Bier trinken, seine Hose zerschneiden, in einen Stripclub, den Keyboardregler runterdrehen und alles auf einmal.

Tracklist:

1. EVP
2. Black Rain
3. London Caves
4. From Satan with Love
5. Fire in our House
6. Israel
7. Raiders of the Ark
8. Tears from a Titan
9. Oliver Twist
10. Vendetta
11. The green Mile
12. In Rock we trust
13. Apocalypse revelead

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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