NADJA - SV


Label:ESSENCE
Jahr:2016
Running Time:41:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Player zeigt Nadja Sievert an. Was hat denn meine alte Schulkameradin in meinem Winamp zu suchen? Es gibt viele Zufälle, aber das Ding hier mag vielleicht schon etwas weit hergeholt sein, ist aber schnell erklärt. Nadja heißt die Band und "Sievert" der Song, unabhängig davon, welcher Sinn dahinter steckt und welche Gedanken sich ein einzelner Hörer dazu macht. Das Duo hat gar kein Mitglied, das wie die Band heißt, sondern ist bestehend aus Aidan Baker und Leah Buckareff, die ursprünglich aus Ontario stammen und nun in Berlin ansässig sind. Los geht es mit lauter werdenden Synthiegeräuschen, die besonders an Fülle zunehmen. Man steigert sich bedrohlich und schafft eine beklemmende Atmosphäre. Mit der Zeit nehmen auch die Drumanschläge zu, die natürlich aus dem Computer kommen, aber immer in dem gleichen Rhythmus bleiben. Vocals kommen nicht vor. Das Ende schwächt gemächlich ab, ist aber noch immer wesentlich schneller abbauend als sich der Start aufbaut. Für gewöhnlich ist das alles im Bereich Ambient und Drone genau das, was sich atmosphärisch in die Länge zieht und die Sache ausmacht. Im Prinzip ist dieser eine Song von vierzig Minuten eine einzige Achterbahnfahrt, ohne Steigung, aber mit kontinuierlichem Gefälle, ohne jemals ein Ende vor Augen zu haben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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