Walter Pietsch? Ja, so ging es mir auch. Er war von 1989 bis zu seinem Ausstieg im Jahr 1997 Gitarrist bei Axxis und hat mit seinen Kompositionen die Band von Anfang an geprägt. Natürlich kam es, wie es nach dem Weggang von der Musik kommen musste (abgesehen von einigen Arbeiten als Produzent), dass der gute Mann die Leidenschaft nicht ruhen lassen konnte. Nun, ergo, dass erste Soloalbum des Musikers. Zwölf Tracks, wobei die Distanz zu der alten Stammband in der Präsentation gefunden wurde. Dennoch steckt das Opus voller Probleme. Walter himself sieht sich nicht als Sänger. Daran hätte er festhalten sollen, als er die Lieder einsang. Völlig kraftlos und belanglos. Ein Gastsänger hätte den Songs durchaus besser zu Gesicht getsanden. Allerdings ist das Material ebenfalls nicht so wirklich überzeugend. Das meiste schleppt sich wie Fahrstuhlmusik im Rock-Pop-Gewand durch die Boxen und weckt gerade mal bei der Axxis-Single “Fire And Ice” ein leichtes Schmunzeln. Lagerfeuerromantik für Muttis. Das brach den Scorpions, zumindest in der Metalszene, das Genick. Richtig rockig geht anders….falls das überhaupt die Devise warden sollte. Als Gitarrist gelingen ihm zwar einige gute Ansätze aber leider erreicht er zu keiner Zeit, das mit Sicherheit gewünschte Ziel. Schön, dass zumindest Axxis nicht komplett ausgeschlachtet wurde, sondern neue Songs am Start sind…soweit ich das beurteilen kann. Für das nächste Mal wünsche ich mir etwas mehr Mut.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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