LACRIMAS PROFUNDERE - HOPE IS HERE


Label:OBLIVION
Jahr:2016
Running Time:46:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

"Hope Is Here" – der Name des neuen Albums der Gruppe Lacrimas Profundere trifft genau den Nerv unserer Zeit, in welcher die Hoffnung uns immer öfter verlässt. Doch den aufstrebenden Dark Rockern scheint das ziemlich egal zu sein, denn unbeirrt lassen sie erneut ihre ganz eigene Mischung aus Metal, Dark Rock und ein wenig Pop auf ihre Fangemeinde los. Eine Premiere ist „Hope Is Here“ zudem auch. Noch nie haben Lacrimas Profundere ein Konzeptalbum geschrieben. Erzählt wird die Geschichte eines Jungens, der wegen seiner Andersartigkeit ausgerenzt wird. "Hope Is Here" – Meine Hoffnung erfüllte sich zunächst nur teilweise. Um keine Missverständnisse entstehen zu lassen: Rein musikalisch und technisch kann man absolut nicht meckern, die Jungs beherrschen ihr Handwerk voll und ganz. In der ersten Hälfte erwarten den Hörer größtenteils Balladen-artige Songs, welche recht Pop-lastig daherkommen, gepaart mit harten, tiefen Gitarrren. Anscheinend war die Versuchung, durch die Hinzunahme von einer Prise Pop eine größere Eingängigkeit zu erzielen, zu groß, um widerstehen zu können. So plätschern die ersten Tracks gewohnt melancholisch durch die Gehörgänge. Ein wenig Fahrt kommt dann endlich mal in „A Million Miles“ auf, wo groovende Hauptriffs aufhorchen lassen. Kommt da etwa noch was? Leider erstmal nicht. Mit „Awake“ hat es auch ein Symphonic Metal Titel auf die CD geschafft, welcher sich durchaus sehen lassen kann. Danach wird die Bremse aber gleich wieder angezogen und es folgen noch drei weitere Beiträge, denen ich beim besten Willen nichts abgewinnen kann. Warum neigt plötzlich alles dazu, gewollt traurige Songs in Schmalz-Pop zu verpacken? Das hätte meiner Ansicht nach nicht sein müssen.

Fazit: Technisch gesehen sind hier Profis am Werk, allerdings wäre in diesem Album noch deutlich mehr drin gewesen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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