Tiefe Gitarren machen etwas Fuzz und neben straighten Rhythmen haben sie noch Raum für etwas Psychedelic, aber nur ansatzweise, wie es diese Gitarren von Natur aus mitbringen. Sie geben sich zwar angestonert und leicht verdoomt, scheinen dabei aber lieber nüchtern zu bleiben und für Klarheiten einzustehen. Die ersten Vocals sind aber "Ha-Ha-Hau"-Chöre, sonst singt eine cleane Stimme in der Landessprache, die es auch kräftiger mag. Das kann etwas befremdlich klingen, zumal die Produktion sehr klar ist, soll aber auch gar nicht gewöhnlich sein. Etwas Rhythmisches der alten Schweden von Sundown ist in den langsameren Gesangslinien enthalten. Geil auch das eingespielte Gewittergrollen im Siebenminüter "Memoria", wo die Gitarren etwas leiser werden, oder die Glocke zur Akustikgitarre im Intermezzo "Cenere". Möglicherweise findet man die Italiener einen Tacken zu melodisch, ist aber für Stiefelländer nichts ungewöhnliches, nicht zu ernst oder zu heftig zu sein. Ihr fünftes Album der in 2006 Gegründeten kann sonst alles, dass der Verfasser dieser Zeilen permanent zwischen 7 und 7,5 Punkten schwankt. Nun, im Zweifelsfall für den Angeklagten...

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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