Manche Dinge ändern sich nie, sondern erscheinen als wiederkehrendes Ritual und geben der Sache ein Gesicht. Bestanden ihre letzten beiden Albumtitel aus einem einsilbigen Wort, dessen erster Buchstabe eingeklammert wurde, weil es mit und ohne ihm einen Sinn ergibt. Für ihr viertes Album haben sie auch wieder so ein Wort gefunden, das den Titel symbolisieren soll. Wer die Band noch nicht kennt, wird einige Zeit brauchen, und ihre Stilistik einordnen zu können. Erst dann merkt man nämlich, dass es schon Doom ist, auch wenn mit den notwendigen Zutaten düsterer Stimmung und Schlepptempi nicht gerade verschwenderisch umgegangen wird. Und dennoch visiert man die Extreme an, die unclean und tief geröhrten Vocals vorne weg. Wenn die Gitarren straighter dreschen, gewinnen die Eidgenossen an Härte und Dunkelheit. "Lutheran Psalms" ist da so ein Vertreter, der gleich noch lockerer reinfließt, ebenso wie das Uptempostück "Borderline" gut aufs Maul gibt. Etwas langsamer, aber ebenso straight hämmert "Day Of Chaos" auf die Zwölf, das in der Atmosphäre die Schwedenschule von Sundown (R.I.P.) atmet. Nachdem sie in den Endachtzigern zwei Alben veröffentlicht haben, ging es für die Schweizer nach einer längeren Pause erst im Jahre 2005 weiter. Seit dem sind sie am Ball geblieben und liefern nun wieder einmal ein Bündel neuer Songs ab, acht an der Zahl. Und sie setzten dem Vorgänger einen drauf!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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