McDEATH, MENERRA

Essen, Don´t Panic, 29.06.2016

Für schlappe sechs Euro Eintritt besteht für den Metaller heute die Möglichkeit, sich im Don't Panic in Essen was auf die Fresse zu holen. Dazu muss der Besucher quer durch die punkige Schänke ins Hinterzimmer, wo sich eine kleine Bühne befindet.

menerraDen Anfang machen fünf Leute aus Soest, die sich Menerra nennen. Es wäre ungerecht, die Death Metaller einfach bloß als Vorgruppe abzustempeln, denn sie können vom ersten Ton an schwer beeindrucken. Ihr Sound ist geprägt von tiefen Leads im groovigen Midtempo, das Aushängeschild der Band. Dabei hat der dafür verantwortliche Gitarrist durch seine tiefhängende Paula und Spielweise Ähnlichkeit mit Slash. Die dauerbangende Band drischt Songs wie "Despair And Darkness" und "Bloody Sky" in die Menge und ihr Shouter agiert dabei mehr vor als auf der Bühne. Leider zocken die Jungs nur fünfunddreißig Minuten, denn von ihrem Material hätte der sich noch füllende Hinterraum mehr vertragen können, allein schon wegen dieser Leads …

 

mcdeathFür die nächste Stunde ist Thrash Metal angesagt. Um den hier in Essen abzuwerfen, wurde das Dortmunder Quartett von McDeath eingeladen. Gitarrist und Shouter Toto bringt heute mal eine schwarze Flying V mit und verliert gleich zu Anfang schon mal seinen Sender beim ersten Ausflug ins Publikum, im Gegensatz zum Basser, der sein Auswärtsspiel vor der Bühne schadlos übersteht. Weiterhin lernt der mündige Thrasher hier in Essen heute, dass man den Titelsong ihres Debütalbums "Spit Of Fury" nicht spielt, sondern fickt. Die amtliche Thrashkante von McDeath kriegt für gewöhnlich jeden, dass nach "Kingdom Of The Dead" vom aktuellen Album "Lord Of The Thrash" und dem vermeintlich letzten Song "Sons Of Eastern Ruhrpott" noch eine Zugabe in das Tollhaus geworfen wird. Fast genau passend zum gelben "State Of Euphoria" Shirt vom Gitarristen ist das "Metal Thrashing Mad" vom ersten Anthrax Album.



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer