TEMTRIS - ENTER THE ASYLUM


Label:BATTLEGOD
Jahr:2016
Running Time:51:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das ist klassischer Metal mit zwei Gitarren und viel Aussage, was man auf "Enter The Asylum auf die Ohren bekommt. Weiterhin kann man dem eine amerikanische Prägung nachsagen, ohne rot zu werden. Zu "Mind Games" wird man noch etwas rougher, was noch besser ins Ohr geht. Neben gelungenen Einfällen in Sachen Leads und Soli hat das Quintett aus Sydney noch ein paar Ideen mehr. "The Summoning" beginnt mit einer Kirchenorgel, "Too Deep" mit Sirenen. Mit "Break The Skin" zeigen sie sich etwas epischer, weisen eine ähnliche Theatralik und treibende Progressivitäten wie ältere Queensryche auf, thrashen das danach geschwind mit "Darkness Falling" wieder fort. Die Hau-drauf Fraktion wird einfach das rhythmische "Seasons Of Decay" der Australier lieber mögen, doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Bei Temtris steht eine Sängerin am Mikro. Sie nennt sich Genevieve und versieht die zwölf Tracks mit dunkleren Stimmfärbungen. Das sagt man besser vorher, denn sonst kann der falsche Verdacht aufkommen, die pianoverstärkte Ballade "Lament" wäre schnulzig. Der Sound ihres vierten Albums hat alle Höhen und brummige Tiefen, ist aber auch recht torfig ausgefallen. Zumindest haben ein paar Toms zu viel Wumms. Es sitzt übrigens Wayne Campbell von Mortal Sin am Schlagzeug, der selbst einen anständigen Job macht und auch auf Doublebass verzichten kann. Der Hörende weiß mehr.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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