THE ALAN PARSONS SYMPHONIC PROJECT - LIVE IN COLOMBIA


Label:EAR
Jahr:2016
Running Time:104:00
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Endlich mal eine Band die mit klassischer Musik funktioniert. Da können sich etliche Metal-Acts eine Scheibe abschneiden. Hier nochmal ganz deutlich meine Meinung: kaum eine Metal Band hört sich im Klassik-Korsett gut an. Da muss es einfühlsamere Kompositionen geben, wo etliche Nuancen schon parat stehen oder vorher mit Keyboards angegangen worden sind. The Alan Parsons Project hat im Laufe ihrer Karriere etliche Möglichkeiten für diese Symbiose geschaffen. Einundzwanzig Umsetzungen davon sind nun auf dieser Blu-Ray zu sehen und hören es sei denn ihr enscheidet euch für die DVD oder dem Dreier-Vinyl Set. Was immer ihr auch auswählt, es wartet Großes auf euch. Zudem kommt eh kein Fan an diesem Produkt vorbei. Alan Parsons hat eine kultivierte und absolut fähige Truppe um sich geschart, wobei die Vocals auf mehrer Fronter verteilt wurden, die aber bei gesanglicher Pause an den Instrumenten weiter agieren. Leider begeistern mich nicht alle Stimmen. Gerade der ausgesuchte Lead Vocalist P.J. Olsson, wabert entweder in zu seichten Gewässern oder schießt mit seinen hohen Frequenzen, völlig über das Ziel hinaus. Da bevorzuge ich lieber die geschmeidigen Facetten vom Meister selbst. Dazu gehören die Evergreens und zeitlosen Hits wie “Don`t Answer Me” und “Eye In The Sky”. Todd Cooper, der Saxophonist schlägt sich stimmlich ganz gut. Insbesondere bei dem Stück “La Sagrada Familia”, unterstützt von kräftigen Chören des Medellin Philharmonic Orchestra. Und was die bei den instrumentalen Stücken und Phasen verschiedener Songs anstellen, ist nahezu elektrisierend. Aufgenommen wurde der Event am 31. August 2013 im Parque Pies Descalzos in Medellin, Kolumbien. Eine würdige Atmosphäre und eine packende Belohnung für eine grandiose und über vierzig Jahre andauernde Karriere. Wie dem auch sei, der Mittelpart des Auftritts gehört komplett der zweiten Seite des superben Albums, “The Turn Of A Friendly Card”, der mit dem gleichnamigen “Part One” beginnt, eine der guten Momente des Hauptsängers P.J.. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch Gitarrist Alastair Greene (einigen vielleicht bekannt durch seine Bluesband Alastair Greene Band), der tatsächlich noch Memente findet um vom Leder zu ziehen. Wer die Hits “I Robot”, “Damned If I Do” oder “Games People Play” nochmal in einer gebührenden Variante feiern möchte, hat jetzt die absolute Gelegenheit.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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