Progressive Klänge im Bereich schwererer Rockmusik, ohne sich endlos zu verfrickeln, sondern mit einem beachtlichen Spannungsbogen, alles aufmerksam ablauschen zu wollen, liefern diese Schweden. Neben unaufdringlichen Piano- oder Keyboarduntermalungen führt die gefühlvolle Singstimme von Alexander Lycke durch das Album. Sie bringt sich gefühlvoll ein, besitzt einiges an Volumen und dürfte ohne Übertreibung zu den großartigsten ihres Landes gehören. Da fällt es leicht zu glauben, dass Alexander sonst Musicals singt, wie bereits mit "Hair" und "Jesus Christ Superstar" geschehen. Verschieden laute Parts lassen in Sachen Ausdruck und Intensität Vergleiche zu Deep Purple aufkommen, einige Gitarrenparts an frühe Rainbow. Jeder ihrer neun Tracks bevorzugt das Midtempo und kommt so ergreifend, dass man permanent einen hymnenhaften Charackter vorfindet. Da kannste dich ja gleich vom Blitz treffen lassen. Man möchte dazu aber auch die Fäuste recken, so viel Arschtritt ist auf jeden Fall mit drin. Sicher handelt es sich um starkes Songmaterial, doch es musste kein unbedingtes Singlepotential werden, zumal das Album am Stück gehört werden sollte. Die starke CD des Fünfers aus Schweden erscheint mit zwölfseitigem Farbbooklet.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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