Die Zeit der billigen Underground-Klangeskapaden im Rahmen der Eigenproduktionen sind lange vorbei. Heuer klingt manch Kellerprodukt fetter als die große Studioleistung. The Roomates sind in mancher Hinsicht die Überraschung der ersten Jahreshälfte. Und alles im positive Sinne. Ihre Songs sind allesamt urtypisch amerikanisch und fest verankert im Radiocharme der späten 70er und frühen 80er-Jahre, von Pop bis Rock über Country, Souther und Blues. Vom flatten Stampfer bis hin zum balladesken Nümmerchen. Mit Einflüssen von Tom Petty (so klingt Fronter und Gitarrist Ryan Michael öfters) & The Heartbreakers über Rick Springfield bi shin zu The Rolling Stones. Das ganze Paket der elf Beiträge ist ein Reichtum an coolen Hits, die es damals allesamt in die Charts geschafft hätten. Das Quartett aus Dallas kann in jeder Hinsicht überzeugen. Die Instrumentierung ist perfekt, die Vocals mit hohem Wiedererkennungswert und die Refrains, als auch ein bestimmter Lick oder Aufhänger in jedem Songs, der sich fix ins Kleinhirn fräst. “Catchy” ist hier der Schlachtruf, auch wenn ich die punkigen Ansätze, die der Infoschreiber gehört hat, nicht finden konnte. Na, jeder liegt mal etwas daneben. Aber zumindest die Euphorie des Verfassers kann ich teilen. Ursprünglicher und hausgemachter Rock, der schön zeitlos und prächtig durch die Boxen pfeift. Diese Band dürften ruhig der nächste große Wurf werden. Dann könnte ich einen neuen Hype mal mitmachen. Ein großartiges Album, obschon ich denke, dass nach oben hin noch etwas Luft ist.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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