ZHRINE - UNORTHETA


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2016
Running Time:39:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von 2007 bis 2014 veröffentlichte die Death Metal-Band Gone Postal aus Island ein Album und drei Demos. Bis 2015 musizierte man unter dem Namen Shrine weiter, bleib aber ohne Veröffentlichung. Man entschied sich für die veränderte Schreibweise mit „z“, also Zhrine und flößte dem Ganzen noch etwas Black Metal mit ein. Herausgekommen ist ein diabolisches Gebräu mit basslastigem, dröhnenden Sound, viel apokalyptischer Atmosphäre und finsteren Sounds. Trotz der simplen Effektivität der Musik klingt es dennoch experimentell. Hohes Tempo ist auch da, aber eher selten. Meistens herrscht Trägheit, die jedoch nicht negativ ins Gewicht fällt. Vergleiche mit Deathspell Omega, Blut Aus Nord, Aosoth oder ihren Landsleuten von Svartidaudi fallen mir spontan ein und erscheinen passend, auch wenn die Isländer diese Vorbilder nicht kopieren und etwas eigenes kreiert haben. Bosheit und Melancholie regieren das Geschehen und hinterlassen pure Tristesse. Die Doublebass überrascht immer wieder mal aus dem trägen Sumpf. Und die Growls scheinen direkt aus der Hölle zu stammen. Es lohnt sich nicht, einen Song hervorzuheben. „Unortheta“ funktioniert als Gesamtwerk. Zwar ist das Album hin und wieder anstrengend. Wer aber auf oben erwähnte Bands steht, der wird Zhrine mit Sicherheit lieben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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