Die in Tel Aviv gegründeten Thrasher sind wieder am Start. Nach drei Alben kommen die Neuberliner nun auf den Trichter, mal eine EP mit fünf Covertracks rauszuhauen. Keine schlechte Idee für mal so eben zwischendurch. Damit hält man die Fans bei Laune und zeigt, wo man den musikalischen Hammer hängen hat, wo die Wurzeln liegen. Kommen wir zu Bewertung der Bandauswahl. Sucht man sich Tracks von Accept, Motörhead, Running Wild, Slayer und GG Allin aus, liegt der Pegel bei härterem Stahl der Gründerzeit. Auffällig ist, dass nur eine Thrashband dabei ist. Allerdings werden locker drei der vier anderen Originalinterpreten von Thrashern voll akzeptiert. Die Songauswahl von "Fast As A Shark", "Ace Of Spades", "Soldiers Of Hell", "No Rules" und "Evil Has No Boundaries" näher betrachtet, stellen wir fest, dass das einen Grund hat, denn es wurden Tracks aus den Jahren 1981 - 1983 ausgesucht, was den Metal betrifft, als Thrash gerade erst seine Geburtsstunde erleben sollte. Das GG Allin Stück "No Rules" stammt aus 1988. Die beiden originellsten Songs in der Auswahl sind "Soldiers…" und "Evil…" gegenüber den abgenutzteren "Fast…" und "Ace…". Als ob Motörhead nur einen guten Song gemacht hätten, aber sei's drum. Insgesamt werden die Cover mit weniger Melodie, mehr Geschwindigkeit, und natürlich mit mehr Druck interpretiert. Kein Kunststück, denn im Jahr 2016 ist im Studio auch mehr möglich. Das wissen Hammercult nur zu genau, denn die sind für ihren knalligen Ballersound bekannt. Angereichert wird der Reigen der oben genannten fünf Songs mit drei eigenen, bekannten Stücken, dass man auf eine Spielzeit von wenigstens fünfundzwanzig Minuten kommt, und Neuentdecker einen besseren Eindruck der Protagonisten gewinnen können. Das Coverartwork von Andreas Marshall sollte ebenfalls niemanden enttäuschen.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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