Der stählerne Weg von JUDAS PRIEST - ein Hörbuch von Matthias Mader


Label:METALVILLE
Jahr:2012
Running Time:144:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Für alle, die zu faul zum Lesen sind, so wie ich auch meistens, gibt es nun die gesamte Geschichte von Judas Priest von Matthias Mader aufgerollt. Eine männliche Stimme erzählt chronologisch ohne Soundsamples die gesamte Bandhistorie, die bis in die späten Sechziger zurück wurzelt, auf zwei CD’s, aufgeteilt in 27 Kapitel. Eine Geschichte, die nun wirklich nicht langweilig ist, gemessen an den zahlreichen Stationen, die ihre Höhen und Tiefen der Karriere beschreiben. Viele davon sind den meisten Fans natürlich bekannt, nur hat man sie vielleicht nicht immer omnipräsent parat. So kam nach einem Song von Bob Dylan „The Ballad Of Franky Lee und Judas Priest“ entnommen, die Band zu ihrem Namen. Und auch die Tatsache, dass der heutige Leader Glenn Tipton erst als zweiter Gitarrist dazu kam. 

Viele Details werden wieder ins Gedächtnis gerufen. Es wird beleuchtet, dass „Sad Wings Of Destiny“ von Glenn Tipton als das eigentliche Debüt angesehen wurde, wie man dem Einbruch der Punkwelle 1976 begegnete, dass Drummer Simon Phillips hinter der Schiessbude sass, der Enthusiasmus des ersten Japanbesuches, der selbsternannte Metalgod Rob Halford 1978 als der Erfinder des Lederoutfits im Heavy Metal gilt, das Schwärmen der Band für AC/DC als Vorgruppe der letzten Bon Scott Tour, als die New-Wave-Of-British-Heavy-Metal die Punkwelle ablöste, wie Producer Tom Allom durch Rütteln von Gabeln und Messer in Geschirrkasten bei Metal Gods die marschierenden Roboter nachstellte, der „Umzug“ nach Ibiza 1980, der legendäre Rockpop in Concert-Gig 1983, Robs Dienst bei Dio’s Hear ‚n’ Aid Projekts, der Tod eines Fans auf Grund einer angeblichen Rückwärtsbotschaft und deren Klage auf 3 Millionen Dollar Schadensersatz (die hier erst in ihrer Chronologie nach der Painkiller-Scheibe beschrieben wurde, statt davor), der Ausstieg Robs und seine Aussage „Metal ist tot“. Besonders gefiel mir die Berichterstattung über die hohe Toleranz in der Szene, die dem gleichgeschlechtlich veranlagten Sänger nach seinem Outing begegnete. Die viel zu hochlobenden Abschlussworte zum Thema der Nostradamus-Scheibe zeigen jedoch auch deutlich, dass dem Sprecher bekannt ist, dass sie floppte. Nicht so toll sind auch ganz leichte Versprecher in der Sprachrhythmik, die einfach nicht ausgeschnitten wurden, sowie die nicht immer ganz treffsichere englische Aussprache von Songtiteln und Namen. Leider durfte ich auch ein klärendes Wort über das Abbleiben von Drummer Dave Holland vermissen. Alles in allem aber eine runde Sache, sowohl für Fans, als auch für Neueinsteiger.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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