WOLFPAKK - WOLFPAKK


Label:AFM
Jahr:2011
Running Time:52:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Orchestral wie ein Draculafilm startet das Projekt Wolfpakk mit ihrem selbstbetitelten Debut, das von Michael Voss (ex-Casanova, Mad Max) und Mark Sweeney (ex-Crystal Ball) ins Leben gerufen wurde. „Sirens“ titelt der Opener, in dem neben Mark Fox (ex-Shakra) am Mikro auch die Stimmen der beiden Mainmen themself zu hören sind. Im schleppend beginnenden „Lost“ mit dem fiesen Riff, haben wir im Refrain einen Chor mit Michaela Schober’s Leadvocals (Tanz der Vampire) über allem. Und wieder lassen Violinen den Song ausklingen, wie in einem Soundtrack. „The Crow“ beginnt mit einem Snaredrum/Keyboardintro, und geht in einen amtlichen Riffrocker über (Paul Shortino, ex-Quiet Riot), während der hymnenmäßige Refrain zum Mitgröhlen einlädt. Auch etwas Manowar schimmert durch, denn in der Slowdown-Nummer „Let Me Die“ gibt es Rip-Offs und eine tiefe Erzählstimme im Mittelpart. Als Videoclip hervorgehen soll der straighte Rocker „Reptiles Kiss“. Wie erdig dieses Album insgesamt kommt, beweist „Ride the Bullet“, das tatsächlich auch von den schwedischen AC DC BULLET stammen könnte, und das sogar mit ex-BLACK SABBATH-Röhre Tony Martin an den Vocals. Abgeschlossen wird die Glanztat durch den kurzweiligen Zehnminüter „Wolfony“, mit bedrohlichem Piano und Orchester im Beginn, und mausert sich zum Up-Tempo-Rocker mit Tim Ripper Owens gesungenen Bridges vor den Refrains, und Lead-Vocals im Zweiten Refrain. Wer sich eine abschließende Liste aller Musiker zu Gemüte führen will, geht bitte auf http://www.wolfpakk.net. Obwohl man WOLFPAKK im Hardrock/Power-Metal-Bereich ansiedeln muss, besitzt es mehr Hitpotential als ein Ayreon-Werk, mehr Dreck als Avantasia-Epen, und deutlich weniger Keyboards, als man sie von Phenomena-Platten kennt, und kommt weitestgehend ohne Kreisch-Vocals und Hodenquetscher-Screams aus. Dieses Album hat die Bedrohlichkeit finsterer Wälder, den Dreck des Morastes und den Staub der Steppe; der ideale Lebensraum für WOLFPAKK, Homo Homini Lupus!

Die Gesamtübersicht der Mitstreiter:

Sänger
Paul Di’Anno (ex-Iron Maiden)
Tony Martin (ex-Black Sabbath)
Jeff Scott Soto (ex-Y. Malmsteen, Talisman)
Rob Rock (Impelitteri)
Mark Boals (ex-Y.Malmsteen),
Tim Ripper Owens (ex-Judas Priest)
Paul Shortino (ex-Quit Riot)
Mark Fox (ex-Shakra)
Michaela Schober (Tanz der Vampire)
Jean-Marc Viller (Callaway),
Pearl und Molly Duncan

Bass:
Tony Franklin (ex-Blue Murder, Robert Plant)
Mat Sinner (Primal Fear, Sinner, Voodoo Circle)
Matthias Rethmann (Ex-LeeZ, Silver)
Nils Middelhauve (Xandria)
Neil Murray (Whitesnake)
Barend Courbois (Vengeance)

Gitarre:
Igor Gionola (U.D.O.)
Andy Midgeley (Power Quest)
Ira Black (ex-Vicious Rumors, Lizzy Borden)
Torsten Koehne (Eden´s Curse)
Doc Heyne (Biss)
Tommy Denander (Dan Reed, Paul Stanley)
Nadja Kossinskaja (Peter Maffay)
Freddy Scherer (Gotthard)
Olaf Lenk (At Vance)
George Solonos (Tommy Lee)

Keyboard:
Alessandro Delvecchio (Glenn Hughes, Ian Paice)
Ferdy Doernberg (Axel Rudi Pell, Rough Silk)

Drums:
Gereon Homann (Eat the Gun)

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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