ORPHALIS, SANITY`S ECLIPSE

Dortmund, BlackEnd, 03.06.2016

sanity´s eclipseDie Quecksilbersäule pendelt so um die zwanzig Grad und das BlackEnd zu Dortmund wird Schauplatz für Darbietungen zweier Death Metal Bands. Zunächst legen Sanity's Eclipse aus Recklinghausen los, die nicht nur auf Geballer setzen, sondern auch einige melodische Momente und Atmosphäre mit in ihre Songs einbauen. Die Symphonic, die stellenweise auftaucht, kommt von einem Synthesizer, der aus dem Back eingespielt wird. Hat man zunächst noch den Typen mit dem Symphony X Shirt im Verdacht, stelle er sich als Aushilfsbasser Mirko heraus. Zeitweise wird auf Cleangesang gesetzt, aber unclean kommt besser. Und es wird warm im Blackend, kreisende Matten und viel Bewegung heizen nicht nur die Stimmung auf. Nach dem vermeintlich letzten Track schallen Rufe nach Zugabe durch die Hütte - mit Erfolg, denn es wird noch ein zusätzlicher Song für die Meute gezockt.

 

orphalisDann knallt es weiter mit Orphalis aus Dortmund, einem Fünfer in klassischer Besetzung mit zwei Gitarren, die erstmal ein grolliges Intro abspielen. Danach geht’s noch etwas derber zur Sache, denn der Fünfer hat sich auf technischen Death Metal der brutalen Art eingeschworen, stilecht dargebracht ohne Schnörkel und insgesamt 19 Saiten. Zwischen älterem Songmaterial, ihr bislang erster und letzter Longplayer "Human Individual Metamorphosis" hat schon vier Jahre auf dem Buckel, spielen sie den neuen Track "Planetary Reinvention", gemäß dem, was der Verfasser dieser Zeilen aus der gebrüllten Ansage verstand. Der Song wird auf ihrem neuen Album zu finden sein, das "The Birth Of Infinity" heißen wird und im August 2016 erscheinen soll. "Ich kanns auch kaum erwarten…" lautet der Kommentar von Shouter Thomas dazu. Das BlackEnd heizt sich gut auf, durch ordentlich Bewegung auf und vor der Bühne, ein sicheres Zeichen für einen gelungenen Auftritt. Auch bei Orphalis, die ihre Spielzeit komplett ausnutzen, gibt es Zugaberufe. Tieferdiges Getöse und Gemetzel, mit Pfund dargebracht, hat bei der anwesenden Zielgruppe ein Ausrufezeichen hinterlassen. Im näheren Umkreis gab es am heutigen Abend keine lohnenswerte Angelegenheit in Sachen Metal für einladende drei Euro Eintritt.



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer