MORTIIS - THE GREAT DECEIVER


Label:OMNIPRESENCE
Jahr:2016
Running Time:57:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Havard Ellefsen, auch bekannt als Mortiis, war Gründungsmitglied der bekannten und einflussreichen Black Metal Band Emperor. Als Bassist ist er noch auf den ersten Demos der norwegischen Szenegröße zu hören, verließ die Band allerdings bereits wieder, noch bevor das erste richtige Album aufgenommen wurde. Grund war, dass er sich einem eigenen Projekt widmen wollte. Unter dem Namen Mortiis wandte er sich zunächst dem Ambient zu. Seine erste Demo enthielt nur einen einzigen Song, dieser dauerte allerdings über sechzig Minuten. In fünf Jahren spielte Ellefsen ganze sieben Alben ein, das letzte dieser sieben Alben „The Stargate“ ist das letzte Album, das man noch dem Ambiente zuschrieben kann. Damit endete die sogenannte „Era I“ des Schaffens Ellefsens. Mit dem Album „The Smell Of Rain“ begann die „Era II“ in der sich die Musik zunächst dem Elektropop zuordnen lies. Außerdem verwendete Mortiis auf diesem Album auch zum ersten Mal typische Liedstrukturen. Zudem begann Mortiis zu dieser Zeit auch damit Liveauftritte zu spielen, wodurch aus dem bisherigen Soloprojekt nun eine Band bestehend aus drei Musikern wurde. Mit den folgenden Werken wurde die Musik dann immer mehr zu Industrial Rock/Metal. So auch das aktuellste Werk mit dem Titel „The Great Deceiver“. Ein düsteres, aber dennoch melodisches Werk, das wirklich gut ins Ohr geht. Dominiert von elektrischen Elementen wie Synthesizern, sind auch Elemente des klassischen Metal zu hören. Vor allem der Song „Deamons Are Back“ ist recht rockig, was man bereits am Drumintro erkennt. Ansonsten ist der Titel eher langsam, flacht im Mittelteil noch einmal ab, kommt an aber mit Kraft zurück. Ebenfalls ein eher langsames Werk trägt den Titel „Bleed Like You“ das mit Klavierklängen beginnt und sehr düster, aber ebenso spannend wirkt. „Too Little Too Late“ und „Doppelganger“ sind eher schneller Songs, die stark von elektrischen Klängen dominiert werden. „Sins Of Mine“ ist seinerseits wieder eher sehr langsam, klingt aber deutlich positiver als der Rest des Albums. Insgesamt hat Mortiis hier ein abwechslungsreiches, in sich sehr stimmiges Werk vorgelegt. Melodisch, düster und Ebenso komplex wie die Geschichte dieses Bandprojekts selbst. In der schwarzen Szene kann dieser Longplayer durchaus für einiges Aufsehen sorgen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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