PAUL GILBERT - I CAN´T DESTROY


Label:EAR
Jahr:2016
Running Time:60:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das bereits achtzehnte Solowerk des bekannten Flitzefingers Paul Gilbert (Mr. Big, Racer X), ist ein gesunder Batzen cooler Musik. Insofern man seinen Geschmack fest in der 70er-Jahren des Rock etabliert hat. Aber eigentlich ist es dennoch eher für Fans des Meisters, denn man kann zumindest musikalisch kaum einen roten Faden dingfest machen. Die dreizehn Beiträge von „I Can´t Destroy“ sind eben nicht konform konstruiert und komponiert und bewegen sich in aller Herren Genre. Auch muss man ebenfalls jamartige Eskapaden wie auf „Adventure And Trouble“ entzückend finden, sonst knallt man den Speakern vor lauter anliegender Hysterie an die Wand. Den größten Wert legt der Six-Stringer mit der neuen Besetzung, auf seine Blues-Rock Einflüsse. Dafür nutzt er Vocal-Songs im Gegensatz zu den Beiträgen auf dem Vorgänger-Werk „Stone Pushing Uphill Man“, das größtenteils instrumental gestylet war. Das ist eh nicht unbedingt meine Baustelle, denn ich halte Herrn Gilbert jetzt nicht für einen großartigen Sänger. Er macht es…that`s it! Überhaupt muss man stark sein, um den Gesang zu genießen (übrigens ist mit Fronter Tony Spinner ein zweiter Mann am Start), der, wie zum Beispiel im Opener recht freizügig zwischen Queen-Refrains und schrägen The Police-Lines ertönt, und das Ganze etwas schräg gestaltet. Auch hat Paul einen weiteren Gitarristen am Start: Freddie Nelson. Weil? Er ist doch der Protagonist als Klampfer. Bass spielt Kevin Chown und an den Drums hockt Thomas Lang (Falco, Peter Gabriel, Asia). Klar, der Mann weiß seine berühmten Finger-Pickings einzusetzen, aber ich habe stets das Gefühl, dass es sich mit diesem Werk um eine Resteverwertung handelt. Hier fehlt Spannung, Innovation, Überraschung und das werkeln eines wahren Gitarren-Helden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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